Modernisierung des Kanalisationssystems im Rückstand

Umweltminister Lászlo Borbély im Kreis Kronstadt

Umweltminister Lászlo Borbély kritisierte Verspätungen bei Erneuerung und Ausbau des Kanalisationssystems im Kreis Kronstadt. Foto: sxc.hu

Kronstadt - Bei einem Treffen während seines Kronstadt-Besuchs mit Bürgermeistern, dem Kreispräfekt und Vorsitzenden des Kreisrates kritisierte Umweltminister Lászlo Borbély die Verspätungen, mit denen das Projekt für Erneuerung und Ausbau des Kanalisationssystems umgesetzt wird. Dieses Projekt, das rund 189 Millionen Euro kostet,  ist landesweit  das größte seiner Art. Obwohl es  bereits 2009 genehmigt wurde, ist es bisher in sehr bescheidenem Maße (nur 6,9  Prozent) umgesetzt worden, sagte der Minister.

Er meinte auch, dass das vor allem auf schlechtes Management zurückzuführen sei. Vor Ort hieße es in der  Regel, dass die Rückstände wegen Schwierigkeiten bei der Genehmigung der Arbeiten entstehen, sowie durch die Prozesse die jene Firmen anstrengen,  die bei der Ausschreibung der Arbeiten erfolglos geblieben sind. Verzögerungen gibt es auch im Bereich Abfallmanagement. Da gebe  es aber wenigstens den dafür notwendigen Masterplan. Dieser sieht Umsetzungskosten von 170 Millionen Euro vor.  55 Prozent davon werden durch öffentlich-private Partnerschaften gedeckt, die Differenz kommt aus EU-Mitteln.

Eine Neuheit in diesem Bereich ist, dass im Kreis Kronstadt/Brașov auch eine Müllverbrennungsanlage vorgesehen ist. Die neue Strategie des Müllentsorgungsmanagements soll bis 2015 umgesetzt werden. Während seines Kronstadt-Aufenthaltes hatte der Minister aber auch Gelegenheit, sich nicht nur kritisch sondern auch lobend zu äußern. Das Lob ging an die Rosenauer Schauhöhle, die Borbély  am Donnerstag besichtigte. In Rosenau/Râșnov fand diese Tage die erste Landeskonferenz für Schauhöhlen statt. Dabei kamen vor allem die Meinungsunterschiede zu Wort, die zwischen Höhlenforschern und Verwaltern der Höhlen bestehen. Erstere setzen sich für  Schutzmaßnahmen ein, während man sich vor Ort  wünscht, diese Sehenswürdigkeiten für die touristische Vermarktung zu gestalten. Der Minister kündigte an, dass ein Sonderprogramm für den Erhalt und Schutz der Höhlen ausgearbeitet  werden soll, damit touristische Schauhöhlen auch möglichst umweltbewusst betrieben werden.