Müllverarbeitungsanlage nahm Betrieb auf

Kreisrat: Alle Verpflichtungen erfüllt / Kommunen sollen Verträge abschließen

Reschitza – Kreisratspräses Silviu Hurduzeu (PSD) machte die Ankündigung auf dem jüngsten Plenum des Kreisrats Karasch-Severin: „Die Müllverarbeitungsanlage in Lupak funktioniert!“ Ob das eine der üblichen Wahlkampfdurchsagen war (am 27. September gibt´s Kommunalwahlen) oder ob die Kommunen des Banater Berglands nun tatsächlich ihren Müll nicht mehr ins südrumänische Horezu oder ins nordwestrumänische Großwardein über hunderte Kilometer (mit enormen Transportkosten) wegkarren lassen müssen, das müsste sich erst mal zeigen. Vor allem: ob die Anlage auch durchgehend funktioniert, oder ob es ein Wahlkampfmanöver ist.

Immerhin nutzte der für gewöhnlich zurückhaltende Silviu Hurduzeu die Gelegenheit, um eins nachzulegen: der Kreisrat habe nun seine Verpflichtungen erfüllt (hinzuzufügen wäre: nach fünfjähriger Verzögerung...), jetzt liege es an den Kommunalverwaltungen, ihre Verträge abzuschließen und die Müllkosten entsprechend zu senken. Hurduzeu, der Spitzenkandidat der PSD seitens der Allianz PSD-Pro România-ALDE für den Kreisrat ist nach Meinung vieler seiner Parteigenossen zu zurückhaltend, dürfte aber durch die Wahl seines Schul-, Klassen- und Schulbankfreundes Sorin Grindeanu (beide sind Karansebescher) zum Vizepräsidenten der PSD auf Landesebene eine beachtliche Rückenstärkung erhalten haben.

Hurduzeu auf der Kreisratstagung: „Je rascher diese Vertragsabschlüsse geschehen, umso besser für alle. Jetzt kann der Kreisrat nicht mehr eingreifen. Wenn Sie die voraussichtlichen Müllkosten kennen möchten: der Preis pro Tonne wird bei 94 Lei festgelegt, für diejenigen, die ihren Müll direkt in die Abfallverarbeitungsanlage bringen. Wer den Müll zu den fünf Transferstationen bringt, zahlt 200 Lei pro Tonne Müll. Dort kommen weitere Ausgaben hinzu, deshalb der doppelte Preis. Die Müllfirmen arbeiten im Bereich der Transfer-stationen, der Betreiber der Anlage von Lupak bringt den Müll von den Transferstationen mit eigenen Fahrzeugen nach Lupak. Deshalb ist auch für Reschitza und Karansebesch der Preis 94 Lei (zwischen Karansebesch und Lupak sind es immerhin rund 55 km, von Reschitza sind es fünf km). Gegenwärtig zahlt Reschitza für den Transport nach Großwardein 186 Lei/Tonne Müll. Transurbis Karansebesch hat bereits einen Vertrag mit Lupak und bringt den Müll für 94 Lei/Tonne nach Lupak. Das ist seit dem 24. August möglich. Dieser Tage beginnen alle Transferstationen zu arbeiten, also müssen und können die Sammel- und -Transportkosten des kommunalen Mülls gesenkt werden. Jetzt sind die Bürgermeister gefordert.“