Nina May – Chefredakteurin der ADZ

Pressemitteilung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien

Nina May, die neue Chefredakteurin der ADZ. Foto: George Dumitriu

Die dritte ordentliche Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) im Jahr 2021 fand am Freitag, den 24. September, statt. Zuvor hatte der DFDR-Vorstand getagt. Die Beratungen erfolgten erneut online. Die Sitzungen wurden vom DFDR-Vorsitzenden Dr. Paul-Jürgen Porr geleitet, zugeschaltet waren Mitglieder der beiden Gremien aus allen Regionen des Landes, der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganț sowie Unterstaatssekretär im Departement für interethnische Beziehungen Thomas Șindilariu und in der Vertreterversammlung Leiter der DFDR-Stiftungen.

Den wichtigsten Tagesordnungspunkt der beiden Sitzungen stellte eine Haushaltsumschichtung dar. In den, den beiden Gremien am Tag zuvor zugesandten, Umschichtungsvorschlägen waren alle von den Orts- und Regionalforen an die Geschäftsstelle gerichteten Wünsche berücksichtigt worden, teilte der DFDR-Vorsitzende mit. Die Umschichtungsvorschläge wurden vom Vorstand befürwortet und von der Vertreterversammlung einstimmig angenommen.

Ein weiterer bedeutender Tagesordnungspunkt war die Wahl des Chefredakteurs der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien, deren Herausgeber das DFDR ist. Seit vergangenem September hatte Nina May dieses Amt interimistisch inne gehabt, nur sie hatte eine Bewerbung eingesandt. Der Antrag, Nina May zur Chefredakteurin zu wählen, wurde im Vorstand einstimmig befürwortet und von der Vertreterversammlung ebenso bestätigt.

Im Rahmen der politischen Rundschau berichtete Dr. Porr über die Tagung der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission für Angelegenheiten der deutschen Minderheit, die im Juli in Kronstadt/Brașov stattgefunden hatte. Ferner zählte er die politischen Kontakte zu mehreren Vertretern aus der Bundesrepublik Deutschland auf. Der Abgeordnete Ovidiu Ganț teilte mit, dass die Fraktion der nationalen Minderheiten für ihre Organisationen, um die Inflationsrate abzufedern, bei der Deckelung des Staatshaushaltes eine Erhöhung um fünf Prozent gefordert hat, die zugesagt worden ist. Auf Antrag der Vertreter der nationalen Minderheiten wurde desgleichen der für Renovierungsvorhaben von Kirchen vorgesehene Etat erhöht. Im Fall der deutschen Minderheit kommen die Zusatzmittel der Evangelischen Kirche A. B. und der Römisch-Katholischen Kirche zugute. Als Gesetz Nr. 276/2021 wurde der vom DFDR-Abgeordneten zusammen mit Fraktionskollege Silviu Vexler eingebrachte Novellierungsvorschlag des Rahmengesetzes Nr. 153/2017 vom Parlament verabschiedet, auf Grund dessen für die Glaubensgemeinschaften zusätzliche, aus dem Staatshaushalt finanzierte, Stellen im Verwaltungsbereich geschaffen werden können. MP Ganț informierte, dass er als Vertreter der Minderheitenfraktion gegen das Votum der PNL und PSD gestimmt hat, den von USR-PLUS und AUR eingereichten Misstrauensantrag zu blockieren, werde nämlich ein solcher Präzedenzfall geschaffen, wird es in Zukunft keiner Opposition mehr möglich sein, ihr Misstrauen gegenüber der Regierung im Parlament zu äußern. Allerdings werde er nicht für den Misstrauensantrag stimmen, da er einen Antrag der AUR unter keinen Umständen befürworten werde und desgleichen verhindern möchte, dass die PSD an die Macht gelangt. Unterstaatssekretär Thomas Șindilariu berichtete über die Bemühungen zum Gestalten der Samuel von Brukenthal gewidmeten Feier und die Begegnungen mit deutschen diplomatischen Vertretern. Er forderte die DFDR-Vertreter auf, beim Departement Projektanträge für 2022 einzureichen und ihm die Fälle mitzuteilen, in denen die Entschädigungsanträge von Nachkommen ehemaliger Deportierter abgelehnt wurden, um diesen nachgehen zu können.