Octav Bjoza als AFDPR-Präsident bestätigt

Kontroversen um das sogenannte Anti-Legionärs-Gesetz

AFDPR-Präsident Octav Bjoza (rechts) zusammen mit dem Vorsitzenden des Kronstädter Ortsforums, Thomas Şindilariu, während einer Pressekonferenz beim Kronstädter Forum.
Foto: Hans Butmaloiu

Kronstadt – Auf dem Landeskongress des Vereins der ehemaligen politischen Häftlinge in Rumänien (AFDPR) wurde der bisherige Präsident, Octav Bjoza, in diesem Amt bestätigt. Bjoza gewann mit einer deutlichen Mehrheit die Wahlen: 199 der insgesamt 242 am Kongress in Rm. Vâlcea beteiligten Delegierten stimmten am vorigen Wochenende für Bjoza, der bekanntlich auch Vorsitzender der Kronstädter AFDP-Kreisfiliale ist.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung des Kongresses waren die Kontroversen um das Gesetz 217/2015, das sogenannte Anti-Legionärs-Gesetz, das, nach AFDPR-Meinungen in manchen Punkten noch verbessert werden sollte. Octav Bjoza wurde 1938 in Jassy/Iaşi geboren, verbrachte aber seine Kindheit und Jugend in Kronstadt, wo er Schüler des heutigen Şaguna-Kollegs war. 1958 als er in Jassy Geographie studierte, wurde Bjoza als Mitglied der antikommunistischen Widerstandsorganisation „Garda Tineretului Român“ zu vier Jahren schweren Kerker verurteilt, die er in den berüchtigten kommunistischen Gefängnissen und Arbeitslagern (z.B. Jilava, Gherla, Zeiden/Codlea oder Periprava) absitzen musste.

Seit 2006 ist er Vorsitzender der Kronstädter AFDPR-Filiale. Bjoza ist zum Ehrenbürger von Kronstadt/Braşov und Weidenbach/Ghimbav, sein derzeitiger Wohnort, erklärt worden und wurde mehrmals vom rumänischen Staat, wie auch vom rumänischen Königshaus, ausgezeichnet.