Parteien festigen Försterflügel

Vizepräsident des Kreisrats besorgt über Politisierung des Forstwesens

Reschitza – Ionuț Popovici (PMP), Vizepräsident des Kreisrats Karasch-Severin, nutzte seine Anwesenheit bei einer Beratung der Präfektin Florența Albu mit Leitern dezentralisierter Institutionen des Landkreises, um ein Alarmsignal zu senden: „Der Politik müssen Grenzen gesetzt werden! In jüngster Zeit findet ein wahrer politischer Massenangriff auf das Personal des Forstwesens statt, um sie in Parteien einzuschreiben.“
Seine Aussage verstehe er als Alarmsignal, präzisierte Popovici, denn er fürchte, es stecke System hinter diesem Druck: „jemand“ wolle eine Partei mit Leuten aus dem Forstwesen stärken. Den Grund hat die ADZ wiederholt genannt. Das Forstwesen wird von den Parteien als günstigster und am schwierigsten zu kontrollierender Wirtschaftszweig zum Füllen der Parteikassen mit Schwarzgeldern angesehen. Jeder Parteienwechsel auf einer administrativen Führungsebene zieht den Wechsel des höchsten Forstamtschefs im betreffenden Verwaltungsbereich nach sich.

Nur sei es diesmal noch krasser, meinte Popovici: der politische Druck erstrecke sich nicht nur auf die Romsilva-Leiter in den Landkreisen, sondern auch auf die Leiter der Forstamtsbezirke, sogar auf einfache Förster, Wald- und Jagdhüter. „Wünscht wohl jemand, dass das Forstwesen eine Organisation einer Partei wird?“, fragte Popovici süffisant in die Runde.

„Ich sage Ihnen ehrlich“, hieß es seitens Popovicis, „als mir erstmals solche Nachrichten zu Ohren gebracht wurden – und das geschieht inzwischen laufend – wurde mir übel vor Ekel. Frau Präfektin, wenn wir so weit gekommen sind mit der Politik, dann ist es höchste Zeit, einzugreifen. Und Sie, werte Herren von der Gendarmerie, sollten sich mal solcher Fälle annehmen und sie unter die Lupe nehmen!“, wandte sich Popovici an die Uniformierten.

Florența Albu, die Präfektin, gab sich sehr erstaunt über dieses „Alarmsignal“ des Kreisratsvizes: „Mir hat noch niemand etwas über Tendenzen zur Politisierung der Forstdirektion berichtet.“