Premierministerin voller Versprechungen

Finanzierungsversprechungen ohne Grenzen im Wahlkampf

Reschitza – Auf ihrer Wahlkampftournee weilte Premierministerin Vasilica Dăncilă am vergangenen Freitag im Banater Bergland. Begleitet war sie von Finanzminister Orlando Teodorovici, Transportminister Răzvan Cuc und dem Vizepremier und Generalsekretär der PSD, Mihai Fifor, sowie seitens der Abgeordneten Luminiţa Jivan, der PSD-Kreisvorsitzenden von Karasch-Severin, dem PSD-Senator Ionuţ Narcis Chisăliţă, Kreisratspräses Silviu Hurduzeu und Präfekt Matei Lupu.

Erst präsidierte die Premierministerin und PSD-Chefin eine „erweiterte Tagung des Exekutivkomitees der PSD-Kreisorganisation“, an der, neben den ordentlichen rund 50 Mitgliedern, alle PSD-Bürgermeister teilnahmen, einschließlich der vor einem Monat von der PNL geschasste Bürgermeister von Neumoldowa, Adrian Torma, dem die Absicht nachgesagt wurde, zur PSD überzuwechseln, und nicht, wie im Juli von ihm angedroht, sich vom Bürgermeisteramt zu verabschieden. Kreischefin Jivan verkündete denn auch den Übertritt von Torma zur PSD.

Den Bürgermeistern versprach Vasilica Dăncilă, alle Gelder, die über die Finanzierungsprogramme PNDL 1 und 2 für Strukturprojekte von der Regierung zur Verfügung gestellt werden, auch „wirklich“ zu überweisen – wobei Finanzminister Orlando Teodorovici freundlich dazu grinste. „Diese Programme laufen in jeder Ortschaft Rumäniens, unabhängig von der politischen Farbe der Bürgermeister und der Gemeinderäte“, versicherte D²ncil² populistisch. Im vergangenen Jahr seien aus beiden Töpfen 4,5 Milliarden Lei geflossen, in diesem bereits 4,4. „Schließlich sind wir deshalb an der Regierung, um den Bürgermeistern behilflich zu sein, ihre Verwaltungsprojekte zu realisieren“, sagte Dăncilă. Und man habe von Seiten der Regierung alle Rechnungen, die genehmigt waren, beglichen, 2018 und 2019. Seitenhiebe gab es gegen die Opposition bloß hinsichtlich deren Weigerung oder deren Desinteresse, den „Pakt für den Wohlstand“ zu unterzeichnen, den Dăncilă als einen „unpolitischen Pakt“ bezeichnete.

Vasilica D²ncil² besuchte am Freitag auch die onkologische Rehabilitationsklinik des aus dem Banater Bergland stammenden Bukarester Krebsspezialisten Pavel Chiril², der mittels Spenden ein großes Projekt auf die Beine gestellt hat. „Das ist eine Lösung zur Rettung von Leben“, sagte die Premierministerin. „Wir sind daran interessiert, dass die Klinik möglichst schnell fertiggestellt wird und voll funktionsfähig wird. Das Projekt werden wir unterstützen.“

Unterstützen will die Regierungschefin als Präsidentschaftskandidatin auch die Eröffnung des internationalen Grenzübergangs von Neumoldowa – jenen mit dem Fährverkehr, der von manchen Journalisten bereits als „eröffnet“ angekündigt wurde (ADZ berichtete).