Projekt für „Tierkorridore“

Wildbestand des Landes soll bewahrt werden

Kronstadt – Nicht nur Menschen werden Opfer von Verkehrsunfällen, sondern auch Tiere und damit ist von Feldhasen bis zu Braunbären alles frei lebendes Wild gemeint. Jährlich sind es mehrere Bären (kürzlich auch im Kreis Kronstadt/Braşov) welche Straßen oder Eisenbahngleise überqueren. Ein umfassendes Projekt - COREHABS - soll nun in einer ersten Etappe bestimmen, wo sich die „Korridore“ befinden, über welche sich Wald- und Feldtiere aus einem Habitus in das andere bewegen, welches die Umzugszeiten sind und wie hoch die Zahl dieser ist (ein schon seit lange bekannter Korridor befindet sich im Prahova-Tal). In zweiter Etappe sollen dann an festgelegten Punkten verkehrstechnische Durchgänge angelegt werden, um geschützten oder gefährdeten Tierarten eine sichere Überquerung zu gewährleisten. COREHABS (Abkürzung für: Coridoare ecologice pentru habitate şi specii) wird von dem rumänischen Umweltministerium mit 4,8 Millionen Lei finanziert und beteiligt mehrere Vereine, Verbände und Stiftungen landesweit. Mit Ausarbeitung eines Programms wurde die Abteilung für Forschung, Entwicklung und Innovation der „Transilvania” Universität Kronstadt beauftragt. „Für Rumänien ist es ein sehr wichtiges Projekt, da es sich um die Ausarbeitung einer Methodik handelt, durch welche der Wildbestand des Landes bewahrt werden kann“, erklärte bei der Projektvorstellung Prof. Dr. Vasile Ioan Abrudan, Rektor der „Transilvania” Universität. In dem Auftragsheft der geplanten Autobahn Comarnic – Kronstadt z.B. sind solche Passagen für Wild vorgesehen, Passagen welche laut Fachleuten schon im Vorfeld der effektiven Bauarbeiten angelegt werden sollten, einerseits um spätere Umbaukosten zu sparen, andererseits um die Gewohnheiten des Wildes nicht zu beeinträchtigen.