„Pura Vida“-Dokumentarfilm

Temeswarer Bergsteiger Colibăşanu als Protagonist

Temeswar – Fast jedes Jahr halten wir den Atem an, wenn er die höchsten Massive der Welt besteigt. Nun nahm er an einem internationalen Filmfestival teil. Der Temeswarer Bergsteiger Horia Colibăşanu ist zusammen mit anderen internationalen Bergsteigern Protagonist eines Dokumentarfilms über das Erklimmen des Annapurna-Gipfels.

„Pura Vida“ heißt der Film und hat Ende September eine Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm innerhalb des Filmfestivals in der spanischen Stadt San Sebastian bekommen. Der Dokumentarfilm zeigt die Geschichte der Expedition aus dem Jahr 2008, als der rumänische Bergsteiger Colibăşanu als wahrer Kamerad in den Vordergrund trat. Der Rumäne versuchte das Leben seines Kollegen, des Spaniers Inaki Ochoa de Olza, zu retten, schaffte es jedoch nicht. Colibăşanu setzte sein eigenes Leben aufs Spiel und lies seinen Kollegen nicht im Stich, auch als es schon zu spät für diesen war.

„Pura Vida“ präsentiert die vier Tage andauernde Rettungsaktion für den spanischen Bergsteiger. An der Aktion beteiligten sich acht Personen, die aus allen Ecken der Welt stammen und die alle ihr eigenes Leben riskierten. Der Annapura im Himalaya-Gebirgsmassiv ist einer der gefährlichsten Gipfel der Welt. Etwa 40 Prozent der Bergsteiger sterben beim Versuch, ihn zu erklimmen.

Beim Filmfestival in San Sebastian waren unter anderen auch weltberühmte Schauspieler und Regisseure dabei. John Travolta, Ben Affleck, Benicio del Toro, Susan Sarandon und Richard Gere nahmen am Festival teil.  Inaki Ochoa de Olza war ein spanischer Bergsteiger. Er stand auf den Hauptgipfeln von zwölf verschiedenen Achttausendern und einem Nebengipfel. Beim Versuch, den Annapurna über die Südseite 2008 zu besteigen, kam Ochoa ums Leben.

Nach einem gescheiterten Gipfelversuch schaffte er es noch zu seinem vierten Hochlager auf etwa 7400 Meter Höhe zurück, wo er allerdings kollabierte. Der Notruf seines rumänischen Partners Horia Colibăşanu erreichte andere Bergsteiger, die sich ebenfalls auf der Annapurna-Südwand befanden und einen Erstbesteigungsversuch vorbereiteten. Das internationale Rettungsteam machte sich mit Medikamenten auf den Weg, jedoch kam jede Hilfe für Ochoa zu spät.