Rechenschaft ablegen

Predigten fürs ganze Kirchenjahr von Hans Bruno Fröhlich in einem Band erschienen

Stadtpfarrer Hans Bruno Fröhlich, Bischof Reinhart Guib und Altdechant Klaus Daniel (v.l.) bei der Buchvorstellung. Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Am Freitagmittag wurde im Festsaal des Bischofspalastes in Hermannstadt/Sibiu der soeben erschienene Predigtband des Schäßburger Stadtpfarrers Hans Bruno Fröhlich vorgestellt. Unter dem Titel „Lichtblicke im Dunkeln“ sind 66 ausgewählte Predigten zusammengeführt, welche das ganze Kirchenjahr abdecken.

„Wir kennen und schätzen ihn alle, unseren fröhlichen Bruno“, mit diesen Worten begann der Altdechant Klaus Daniel seinen Diskurs über den Autor und sein Werk. Der gebürtige Leschkircher Fröhlich steht nun seit 15 Jahren im Dienst der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien. Als er am Palmsamstag 1997 ordiniert wurde, war „der Massenexodus der evangelischen Siebenbürger Sachsen abgeschlossen“, wie er im Vorwort bemerkt. In dieser neuen Situation wurde das Ausloten der neuen gehbaren Wege zu einer Aufgabe des Gemeindepfarrers. Dabei musste man weiterhin nach dem „wahren Licht Ausschau halten“. Die Predigten des Pfarrers Fröhlich „sind ein Zeugnis dafür, wie die schweren Zeiten nach 1989 auf der Gemeindeebene theologisch gedacht, die Bibel ausgelegt und die Verkündigung gestaltet wird“, schreibt Bischof em. D. Dr. Christoph Klein im Geleitwort zum Band.

Der berufliche Werdegang führte Fröhlich nach dem abgeschlossenen Theologiestudium in Hermannstadt und Wien ins Burzenland, wo er als Vikar in Heldsdorf/Hălchiu und Zeiden/Codlea tätig war. Es folgte die Einsetzung als Stadtprediger in Schäßburg/Sighişoara und die Wahl zum Stadtpfarrer nach zwei Jahren. Von 2002 bis 2010 nahm Stadtpfarrer Fröhlich die Aufgaben des Bezirksdechanten wahr.

Bischof em. Klein nennt den Band „eine Überraschung“. Doch stellt gerade das Predigen die wichtigste und oft, neben allen Verwaltungsaufgaben, die angenehmste Pflicht eines evangelischen Pfarrers dar. Die Tatsache, dass diese Predigten nicht nur geschrieben wurden, sondern auch gehalten, hob Altdechant Daniel besonders hervor. Mit diesem Buch legt der Autor nicht nur Rechenschaft vor Gott und Mensch über den fünfzehnjährigen „Dienst am Wort“, sondern geht auch seiner seelsorgerlichen Pflicht nach. Die Leser dieses Predigtbandes sollen sowohl eine Stütze und ein Geleit durch das Kirchenjahr erhalten, als sich auch den „Fragen unseres christlichen Glaubens und Leben stellen, ihnen weiter nachzudenken“ und sie in den Alltag hineintragen.