Reschitza – Einer der vehementesten Kritiker des amtierenden Kreisratsvorsitzenden von Karasch-Severin, Romeo Dunca (PNL), Senator Ion Mocioalcă (PSD), trat nach dem Sturz der Cîțu-Regierung erneut vor die Öffentlichkeit und forderte den Kreisvorsitzenden der PNL, Senator Ion Marcel Vela, und den Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (beide PNL) auf, endlich die Konsequenzen aus ihrem Fehlgriff bei der Besetzung des Postens des Kreisratsvorsitzenden zu ziehen: Dunca zurückzuziehen, ihn zu ersetzen.
„Wenn Marcel Vela und Nelu Popa Romeo Dunca aus dem Kreisrat nicht nach Hause schicken, dann ruft die PSD die Bewohner des Banater Bergland zu einem Absetzungsreferendum an die Urnen!“ Zu viele dieser Bewohner seien enttäuscht von den administrativen und Führungsqualitäten Duncas, als dass man so etwas weiter reaktionslos mit ansehen möchte. Ein Jahr nach Übernahme seines Mandats habe er alle von seiner Unfähigkeit überzeugt, einen Landkreis zu führen.
„Ich habe wiederholt meine Empörung geäußert über die Art und Weise, wie mit den Problemen des Kreises Karasch-Severin umgegangen wird“, sagte Mocioalcă. „Ich habe die beiden Königsmacher mehrmals gebeten – jetzt sage ich es imperativ! – diesen Menschen so rasch wie möglich aus dem Sessel zu entfernen, auf den sie ihn setzten. Das Drehbuch mit dem Cî]u an der Spitze der Regierung möge sich nicht im Kleinen wiederholen. Ich möchte nicht bis zu einem Referendum zur Absetzung gehen müssen, aber dieser Mensch, dem die Probleme von Karasch-Severin über den Kopf gewachsen sind, muss weg! Aus seinem Hubschrauber sehen die Dinge anders aus als von unten, wo das Gras wächst. Das hat er nicht kapiert.“ So drückte sich der Senator gegenüber „Express de Banat“ aus.
Senator Vela möge öffentlich zugeben, dass er sich in Dunca geirrt hat. Das habe Vela ja schon öfter bezüglich anderer gemacht. Und auch Bürgermeister Popa soll sich entschuldigen, denn Dunca wurde Kreischef durch die zahlreichen Stimmen, die ihm Popa aus Reschitza zuschob. „Ich appelliere ans Verantwortungsbewusstsein der beiden!“, schloss Mocioalcă.
Mocioalc˛ selber fiel in der vergangenen Legislaturperiode unangenehm auf, als er erst die PSD verließ und sich zum Generalsekretär der neugegründeten Pro România des Victor Ponta krönen ließ, um kurz vor den Parlamentswahlen des vergangenen Jahres die Wahllisten der PSD Karasch-Severin (mit Zustimmung seines Karansebescher Landsmanns, des PSD-Kreischefs Silviu Hurduzeu, nicht aber der Führungsgremien der PSD-Kreisorganisation) umzuschmeißen, zur PSD zurückzukehren und auf Rang eins der Liste für den Senat zu gelangen, wodurch der ehemalige Holzhändler aus Karansebesch zum sechsten Mal Parlamentarier wurde.
