Reschitzaer Universität und UBB Klausenburg bilden Arbeitsgruppen

Reschitza - Die Fusion der Reschitzaer Eftimie-Murgu-Universität (UEM) mit der Klausenburger Babeș-Bólyai-Universität (UBB), durch welche Reschitza jetzt den Status einer Art Filialfakultät der UBB innehat, beginnt auch auf sozial-administrativem Gebiet Früchte zu zeigen, teilte der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (PNL) mit, der sich vor anderthalb Jahren offen für diese Fusion eingesetzt hatte und Klausenburg der Temeswarer Universität Politehnica den Vorzug gab.

Das Munizipium Reschitza hat nun die UBB Klausenburg zum Partner im Projekt „O.P.E.N. Municipiul Reșița – Organisierung einer ausgeglichenen Planung der Bedürfnisse des Munizipiums Reschitza – Zeithorizont 2030“. Dabei geht es um die Entwicklung der Planungskapazitäten und die solidere Grundlage für die Entscheidungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung der Stadt, indem diesen die strategischen Dokumente SIDU und PMUD-Zeithorizont 2030 zugrunde gelegt werden.

Eigentlich geht es um die Ausarbeitung einer wissenschaftlich untermauerten Entwicklungsplanung, die sogenannte „strategische Vision der Gemeinschaft“, wobei die Klausenburger Hochschullehrkräfte und Studenten nach denselben Prinzipien vorgehen wollen, die sie vor knapp einem Jahrzehnt in Klausenburg bei der Zusammenarbeit mit der Stadtführung angewandt haben – mit einem durchschlagenden Erfolg, wie sich heute zeigt.

Im Rathaus Reschitza haben die Beteiligten das so verstanden: „Dieser Strategietypus ist darauf ausgerichtet, die strategische Vision der Gemeinschaft he-rauszukristallisieren, doch gleichzeitig die Opportunitäten, Prioritäten und Komplementaritäten der Entwicklungsprojekte herauszuarbeiten. Endziel ist das Erreichen der Ziele einer harmonischen, konfliktfreien Entwicklung der Gemeinschaft in der anvisierten Planungszeitspanne. Das Ganze geht einher mit der ‘Maximierung der Chancen’ bei der Bewerbung für den Erhalt von nicht rückzahlpflichtigen EU-Unterstützungen, also einer Harmonisierung auch mit den mittelfristigen Haupt-Entwicklungslinien, die von der EU anvisiert werden.“

Fünf gemischte Arbeitsgruppen sind im Januar gebildet worden, die vorerst eine Präliminäranalyse des Vorhandenen vornehmen. Es geht um Lokalentwicklung-Tourismus, Verwaltungskapazitäten und -fähigkeit, den Bereich Soziales-Gesundheit, Stadt- und Gemeinschaftsentwicklung mit Urbanismus, Mobilität, Umwelt und Bildung-Jugend-Kultur. Alle Etappenergebnisse und Schlussfolgerungen sollen mit einer gewissen Rhythmizität zur öffentlichen Begutachtung und Diskussion vorgelegt werden, im Wunsch, eine je größere Einstimmigkeit der Meinungen und Zustimmung zu den Entwicklungszielen zu erreichen.

Finanziert wird die Zusammenarbeit Reschitza -UBB mit rund vier Millionen Lei von der EU, mit einer nationalen Komplementärfinanzierung von 512.427 Lei, während die Projektpartner je 78.835 Lei beizutragen haben. Abgeschlossen werden muss das Projekt am 18. Mai 2022.