Sämtliche Wasserbauarbeiten sollen nach 24 Monaten abgeschlossen sein.

Hermannstadt – Die Kreisfiliale Hermannstadt der Behörde für Sozialassistenz und Kinderschutz (Direcția Generală de Asistență Socială si Protecția Copilului Sibiu, DGASPC) steht nicht erst seit gestern in der Bringschuld, die Qualität ihrer Dienstleistungen auf EU-konforme Maßstäbe anzuheben, und wird folglich bis einschließlich Jahresende 2020 und darüber hinaus alle Hände voll mit der Schließung des nunmehr unzureichend gesellschaftsfähigen Kinderwohnheims Orlat zu tun haben. Für den etappenweise durchzuführenden Umzug der minderjährigen Bewohnerinnen und Bewohner des Kinderwohnheims Orlat in bessere Raum- und Lebensbedingungen sollen auf dem über einen Hektar großen Gelände an der Măgheranului-Straße Hausnummer 37 im nordwestlichen Theresianum-Stadtviertel zwei kindgerechte und individuell angepasste Erziehung fördernde Familienwohnhäuser gebaut werden. Die 1998 gegründete Wohltätigkeitsorganisation Hope and Homes for Children Romania (HHC) hatte sich bereit erklärt, sämtliche anfallenden Baukosten zu übernehmen, die erforderlichen Projektpläne und technischen Dokumentationen zu erstellen und die Baugenehmigung einzuholen. Die DGASPC vermeldet, dass die Baustelle bereits eröffnet wurde. Das gezielt nutzbare Gelände auf der M˛gheranului-Straße zählt als Eigentum der orthodoxen Pfarrdienststelle Hermannstadt, die sich vertraglich verpflichtet, das Grundstück für die Dauer von zwanzig Jahren der zweckbestimmten Verwaltung durch die DGASPC zu unterstellen.

In den beiden in Auftrag gegebenen Familienwohnhäusern werden jeweils bis zu zwölf Minderjährige gleichzeitig betreut wohnen können. Das 153 Quadratmeter große Erdgeschoss wird Wohnzimmer, Küche, Speiseraum, Badezimmer, Personal-Umkleide, Haustechnikraum sowie eine Gartenterrasse umfassen. Vier Schlafzimmer, weitere zwei Badezimmer und eine Abstellkammer werden in der Wohnetage treppauf zur Verfügung stehen. Geplant ist auch ein Beratungszentrum für Kinder und Eltern. In direkter Nachbarschaft besteht Zugang zur Allgemeinbildenden Schule Nr.12 und zum Ganztagsprogramm-Kindergarten Nr. 19. Die DGASPC und die regionale Zivilgesellschaft erhoffen sich hiervon zukünftigen Rückgang körperlicher, emotionaler, sozialer und kognitiver Spätentwicklung in den Reihen junger Menschen, die nach Erreichen der Erwachsenenreife beim Schritt vom Wohnheim hinaus ins Leben auf Hürden stoßen, die sie oftmals weder erkennen noch selbstständig nehmen können.