Sohn von Max Ausnit verstorben

Unternehmer Steven Ausnit stand Lugosch sehr nahe

Steven Ausnit bei einem seiner Besuche im Banat Foto: Zoltán Pázmány

Lugosch – Der Sohn des rumänischen Industriellen der Zwischenkriegszeit, Max Ausnit, Steven Ausnit, ist am Freitag, dem 8. November, in New York, im Alter von 95 Jahren gestorben, berichtet die Lugoscher Lokalzeitung „Redeșteptarea“. Steven Ausnit stand der Stadt Lugosch/Lugoj sehr nahe, nachdem er dort mehrere Investitionen getätigt hatte.

Der A&O-Parkkomplex im Wert von rund 15 Millionen Euro an der Lugoscher Umgehungsstraße, der zu den größten und sichersten Parkplätzen im Süd-Osten Europas gehört, aber auch der Erwerb der ehemaligen Allgemeinbildenden Schule Nr. 5 in der Innenstadt, wo das Technologische Lyzeum „Harul“ im Betrieb ist, sind nur zwei der Investitionen von Steven Ausnit im Banat. Dafür assoziierte er sich dem Lugoscher Unternehmer Daniel Olariu. Die Einweihung des Gedenkzentrums „Max Ausnit“ in Erinnerung an seinen Vater und die Unterstützung des „Max Ausnit“-Radwettbewerbs, der jährlich Hunderte von Radfahrern aus der ganzen Welt an den Start lockt, sind weitere zwei Unterfangen des Unternehmers, der seinem Vater in die Fußstapfen getreten ist. Zusammen mit seiner Frau und seinen Enkeln kam Steven Ausnit mehrmals nach Lugosch, um sich an der Inbetriebnahme der Investitionen sowie an den Preisverleihungen des „Max Ausnit“-Pokals zu beteiligen.

Sein Vater, Max Ausnit (geb. 1988 in Galatz – gest. 1959 in den USA), gehörte zu den bedeutendsten Industriellen der Zwischenkriegszeit in Rumänien, und war u.a. Verwalter des Eisen- und Stahlwerks Reschitza sowie Vorsitzender des allgemeinen Industrieverbands im Banat. Er wanderte nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus, wobei all seine Besitztümer von den Kommunisten konfisziert wurden. Nach der Revolution von 1989 forderten seine Nachkommen Entschädigungen vom rumänischen Staat, unter anderem für die Beschlagnahme der Werke Titan-Nădrag-Călan, aber auch für andere Besitztümer, die zwangsenteignet worden waren. Infolge der Prozesse erhielten die Nachfolger des Industriellen zahlreiche Gebäude zurück, aber auch Entschädigungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar vom rumänischen Staat.