Spielzeiteröffnung mit Brahms und Beethoven

Staatsphilharmonie Hermannstadt tauscht Festivalrhythmus gegen neuen Dauerauftrag

Hermannstadt – Gastdirigent Horia Andreescu (Jahrgang 1946) leitet das erste reguläre Abonnement-Konzert der symphonischen Spielzeit 2019/2020 im Thaliasaal Hermannstadt/Sibiu, der Spielstätte der lokalen Staatsphilharmonie. Unter seiner Führung erklingt Donnerstagabend, am 10. Oktober, um 19 Uhr Ludwig van Beethovens 1808 in Wien uraufgeführte Fünfte Symphonie in c-Moll op. 67. Die Staatsphilharmonie Hermannstadt schließt sich der aktuell weltweit vereinbarten Richtlinie an, Beethovens Orchesterwerke häufiger als üblich auf das Programm zu setzen, um gezielt an den 250. Geburtstag des 1827 gehörlos aus dem Leben geschiedenen Autoren zu erinnern, dessen strahlende D-Dur-Melodie auf Schillers „Ode an die Freude“ 1971/1972 zur Europahymne erklärt wurde.

Beethovens Fünfte entstand zehn Jahre nach Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ und ist eines der ersten Standardwerke der Wiener Klassik, denen die Posaunengruppe ihren Stellenwert als Festbestandteil der modernen Orchesterbesetzung verdankt. Das leicht zu singende und auf Dirigentenschlag berüchtigt schwer spielbare Schicksalsmotiv des Kopfsatzes und der finale Durchbruch auf C-Dur beschließen das Eröffnungskonzert des Orchesters der Hermannstädter Staatsphilharmonie im Thaliasaal. Vor der Pause wird das Doppelkonzert in a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 von Beethovens  Nachfolger Johannes Brahms aufgeführt. Ioana Goicea (Jahrgang 1992), Siegerin des Deutschen Musikwettbewerbs Bonn 2018, Preisträgerin des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs Brüssel 2019, Tochter der ehemals Karriere feiernden Violinistin Cristina Anghelescu und derzeit Schülerin von Krzystof Wegrzyn an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, interpretiert den Part der Solovioline. Den Cellopart des Doppelkonzerts dreiviertelstündiger Dauer bestreitet der 1967 in Leningrad (heute St. Petersburg) geborene Künstler Leonid Gorokhov, seit 2008 ordentlicher Professor an derselben Ausbildungsstätte im Bundesland Niedersachsen. Eintrittskarten sind montags bis freitags zwischen 10 Uhr und 12 Uhr sowie zwischen 13 Uhr und 16 Uhr an der Kasse des Thaliasaals erhältlich. Platzreservierungen sind zudem telefonisch unter der Rufnummer 0735/566486 möglich.