Städtisches Spital wiedereröffnet

Kronstadt – Viktoriastadt/Victoria hat, nach rund zehn Jahren Unterbrechung, erneut ein eigenes städtisches Krankenhaus. 2011 musste es, wie auch die Krankenhäuser in Săcele und Zeiden/Codlea, in Folge der von dem Kabinett Boc eingeleiteten Sparmaßnahmen geschlossen werden. Nun stehen in einer ersten Etappe 38 Krankenbetten den rund 8000 Stadtbewohnern, aber auch weiteren 20.000 Personen im regionalen Umfeld, als erste Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme zur Verfügung.

Die Wiedereröffnung ist dem Einsatz des Stadtrates und der Bürgermeisterin Camelia Bertea (USR) zu verdanken. Die Stadtverwaltung musste aus eigenen Mitteln die dafür notwendigen Geldmittel (rund 152.000 Euro) auftreiben. Hinzu kamen weitere 90.000 Euro seitens lokaler Firmen aber auch in Form von Spenden, einschließlich aus der Diaspora. Trotz mehrerer Anfragen stellten das Gesundheitsministerium und die Regierung kein Geld für das Krankenhaus bereit. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Initiative aus eigenen Kräften sei „eine Ohrfeige“, die der Staat einstecken müsse, weil er nicht selber solche Projekte aufstellen und durchziehen kann, sagte USR-Vorsitzender Dacian Cioloș, der zwischen zwei Runden von Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung zusammen mit der ehemaligen Gesundheitsministerin Ioana Mihăilă (USR) bei der Wiedereröffnung in Viktoriastadt anwesend war. Die lokalen Behörden wurden von Kreisratsvorsitzendem Adrian Ve{tea und von Präfekten Cătălin Văsîi vertreten.

Das Krankenhaus zählt zurzeit 36 Mitarbeiter. Ihre Zahl soll demnächst aufgestockt werden, wie auch die Zahl der Krankenbetten, die bis auf 50 erhöht werden kann.