„Tag der Deutschen Einheit“ in Bukarest gefeiert

Zum Tag der Deutschen Einheit hat S.E. Dr. Peer Gebauer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Staatspräsident Klaus Johannis und Premierminister Marcel Ciolacu am Montagabend in festlichem Ambiente des Bukarester Marriott-Hotels begrüßt. Am 3. Oktober jährte sich zum 33. Mal die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands, die die heutigen engen bilateralen Beziehungen Rumäniens und Deutschlands erst ermöglicht hat. Foto: Agerpres

„Der Tag der Deutschen Einheit unterstreicht erneut, dass wir enorm profitieren von dem großen Beitrag der Deutschen hier in Rumänien, der deutschen Minderheit. Das fängt beim Staatspräsidenten an und geht über die vielen, vielen Partner weiter. Überall erreichen wir große Begeisterung und großes Lob für das, was die Deutschen hier in Rumänien geleistet haben und das wird auch am Tag der deutschen Einheit gewürdigt“, erklärte S.E. Dr. Peer Gebauer zur Rolle der deutschen Minderheit für die Brückenfunktion zwischen Rumänien und Deutschland. Foto: Șerban Căpățână

Bukarest  - Zum „Tag der Deutschen Einheit“ hat die Deutsche Botschaft Bukarest am Montag, den 2. Oktober 2023, im Großen Ballraum des Bukarester Hotels Marriott zahlreiche Gäste der rumänischen und deutschen Politik, der rumänisch-deutschen Wirtschafts- und Kulturwelt sowie strategische und militärische Partner Deutschlands und Rumäniens eingeladen, um in festlicher Stimmung an „die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990“ zu erinnern . Die Feier fand im Beisein von Staatspräsident Klaus Johannis, Premierminister Marcel Ciolacu (PSD), Senatspräsident Nicolae Ciucă (PNL) und dem amtierenden Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Alfred Simonis (PSD), statt.

In seiner Rede bedankte sich Botschafter Dr. Peer Gebauer für das „hervorragende Engagement“ und den „großen Beitrag“ der anwesenden Vertreter aus Politik und Wirtschaft für die „so besonderen deutsch-rumänischen Beziehungen“. Rumänien sei und bleibe für Deutschland ein „ganz zentraler und zuverlässiger Partner“, erklärte der Botschafter, wobei die bilateralen Beziehungen „noch nie intensiver, vertrauensvoller und wertvoller als heute“ waren. Dr. Gebauer ging weiterhin auf die weitläufige Wirtschaftskooperation zwischen den beiden Ländern ein und bedankte sich gleichzeitig für die „umfassende Unterstützung der Ukraine und der Republik Moldau“ sowie für die „Stärkung der Südostflanke der NATO“.

Staatspräsident Klaus Johannis dankte seinerseits den anwesenden „lieben Freunden“ für die Teilnahme am 33. Tag der Deutschen Einheit und unterstrich in seiner Ansprache, dass die Europäische Union grundsätzlich ein „Projekt des Friedens und der Freiheit“ sei. Die EU brauche jetzt „mehr denn je Einigkeit“, um die „zahlreichen Herausforderungen“ sowohl innerhalb als auch außerhalb der Union erfolgreich zu bewältigen, insbesondere angesichts des „brutalen Angriffskriegs Russlands in der Ukraine und dessen verheerende Folgen“. Johannis erinnerte an die zahlreichen hochrangigen bilateralen Besuche in diesem Jahr und an die Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien auf breiter Front, wobei er sich bildlich auf das deutsche Sprichwort „Freundschaft ist eine Pflanze, die man oft gießen muss“ berief. Die „Wiedervereinigung des deutschen Volkes“ sei ein Ansporn, um an den „Sieg der Werte und Ideale, auf denen die Europäische Union beruht“ zu glauben und zu vertrauen: „Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und Einhaltung der grundsätzlichen Menschenrechte“.

Premier Marcel Ciolacu bezeichnete die Schengen-Barriere als „das letzte Überbleibsel der Europäischen Teilung“, wobei er gleichzeitig die Vorteile des EU-Beitritts unterstrich: „wirtschaftliche Entwicklung, bessere Lebensbedingungen für unsere Bürger, mehr Sicherheit“, dies auch aufgrund der „ständigen Unterstützung“ Deutschlands. Ebenfalls unterstrich Ciolacu den Beitrag der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland und der deutschen Minderheit ins Rumänien als „menschliche Brücke“, die eine „starke emotionale Verbindung“ zwischen den beiden Ländern schaffe. Die EU müsse ihre „kritische Infrastruktur überdenken“, um unabhängiger vor „Energie und Technologien zu sein, die aus Bereichen mit strategischen Risiken stammen“, so Ciolacu, der außerdem die Wichtigkeit der Minderung globaler Hungernöte durch Nahrungsmittellieferungen in benachteiligte Regionen der Welt betonte.