Temescher Grenzpolizeichef fordert mehr Einsatz

Temeswar - Der neue Leiter des Temescher Grenzschutzes, Ion Mirescu, möchte seine Kollegen an den Grenzübergängen motivieren, ihre Arbeit mit mehr Eifer zu verrichten. Dies teilte der Chefkommissar vor Kurzem auf einer Pressekonferenz mit. „Ich bin nicht zufrieden mit dem aktuellen Stand der Dinge“, sagte Mirescu, der seit Ende Juni an der Spitze des Temescher Grenzschutzes steht.

Auch ein Tätigkeitsbericht des Grenzschutzes wurde vorgestellt. Demzufolge wurden im ersten Halbjahr 478 Versuche, illegal über die Grenze zu kommen, registriert. Insgesamt 1556 Personen waren darin verwickelt. Die meisten kamen aus Algerien, Marokko und Pakistan und wollten in den Schengen-Raum gelangen, um dort Arbeit zu finden und ein neues Leben zu starten, so Mirescu.

Ihr Weg hätte über Serbien nach Rumänien und von da weiter Richtung Westen führen sollen. „Diese Personen brauchen in Rumänien Schleuser, die den Weg kennen. Die müssen wir erwischen“, sagte Ion Mirescu. Die Zahlen zeigen eine deutliche Steigerung im Vergleich zur ersten Zeitspanne 2011, als 95 derartige Vergehen verzeichnet wurden. Darin waren laut Statistik 249 Personen impliziert.

Was den illegalen Zigarettenhandel angeht, so wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 genau 185 Schmuggelfälle aufgedeckt. Mehr als 89.000 Zigarettenpackungen aus Serbien und Montenegro im Wert von über 450.000 Lei wurden beschlagnahmt. Auch in dieser Sparte sind die Zahlen „nicht zufriedenstellend“, sagte Mirescu, der sich eine Verschärfung der Kontrollen wünscht.  Ein Problem, auch da die Verbrecher zu erwischen, sollten die Grenzer nun nicht mehr haben. Unlängst erhielt der Grenzschutz eines der europaweit modernsten Überwachungssysteme, dank dessen nun auch an der grünen Grenze Schmuggler und Migranten keine Chancen mehr haben werden, ungestraft davonzukommen.