„Temeswar, drei Jahrzehnte Freiheit“

West-Uni führt erste Veranstaltungsreihe zum Thema Temeswarer Revolution ein

Archivfoto: Constantin Duma

Temeswar – 2019 werden 30 Jahre seit der Temeswarer Revolution begangen. Die West-Universität Temeswar/Timișoara hat zu diesem Anlass vorige Woche das Jubiläumsprogramm „Temeswar, drei Jahrzehnte Freiheit“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die Straßenbewegungen in Temeswar haben zur Befreiung des Landes vom Kommunismus geführt. Unser Jubiläumsprogramm behält die drei Jahrzehnte seit der Temeswarer Revolution über das ganze Jahr verteilt durch verschiedene Ereignisse und Veranstaltungen im Fokus. Im Curriculum der Universität wird nun als erster Schritt eine Vorlesung zu diesem Thema eingeführt“, sagte der Rektor der West-Universität Temeswar, Marilen Pirtea, bei der Erstvorstellung.
Die Zwei-Stunden-Vorlesung „Die Revolution 1989 in Temeswar“ steht ab diesem Semester wöchentlich im Stundenplan. Die Anmeldungen dafür begannen am Montag, dem 25. Februar, in den Sekretariaten der jeweiligen Hochschulen innerhalb der West-Uni. Das Anmeldeformular ist seit Anfang der Woche auch online auf der Homepage der Universität (www.uvt.ro) erhältlich sein. Die ersten Vorlesungen sollen dann von Lektor Vasile Szabo ab der ersten Märzwoche gehalten werden.
„Die Vorlesung ist für unsere Uni, aber auch landesweit eine absolute Premiere und ist Studierenden aller Abteilungen der West-Universität sowie Auszubildenden aus anderen Universitäten und sogar Lyzeumsschülern zugänglich. Der Kurs wendet sich an alle, die wichtige Informationen über die Revolution von 1989 und deren Akteure erfahren wollen“, fügte Rektor Marilen Pirtea hinzu.
Partner der West-Uni in diesem Programm ist die Landesstiftung der Revolution vom Dezember 1989. Zu den angesprochenen Themen wird innerhalb der Vorlesungen über die chronologischen Elemente – den zeitlichen Ablauf - der Revolution gesprochen, über die Straßenproteste und die Revolutionspersönlichkeiten; Details zur Repression – Tote, Verletzte, Retter; Untersuchungen und Fakten über die Verletzten in den Krankenhäusern; die Suche nach den Toten und den Vermissten; Umstrittene Todesfälle in Krankenhäusern; die neuen Machtstrukturen nach der Wende sowie Daten von der Revolution bis zur Proklamation von Temeswar.
Innerhalb des Jubiläumsprogramms soll noch eine zweisprachige Webseite (Rumänisch und Englisch) mit Fakten über die Revolution in Temeswar erarbeitet und lanciert werden. Ein Studienzentrum mit dem Fokus auf die Revolutionsstadt soll eingeweiht und ein Jubiläumsband zum Dezember 1989 in der Bega-Stadt soll ebenfalls herausgebracht werden.
„Die Idee hinter dem Jubiläumsprogramm für Temeswar als Revolutionsstadt ist von der Tatsache ausgegangen, dass die West-Universität nun über das erforderliche Fachwissen verfügt, um erste Forschungsergebnisse zur Revolution in Form einer Hochschulvorlesung anzubieten. Dies ist auch dank unseres Lehrerteams mög-lich. Die Lehrenden haben im Laufe der Zeit Bücher, Studien, Essays und Interviews zu diesem Thema veröffentlicht und werden auf dieser Grundlage eine Bildungs- und Forschungsrichtung etablieren, die auf die Analyse der Entstehung und Abwicklung der jüngsten sozialpolitischen Geschichte von Temeswar durch die Revolution von 1989 spezialisiert ist“, schloss Rektor Marilen Pirtea seine Programmvorstellung.