Umweltminister: Der Bär ist kein Haustier

Kronstadt - Die Treffen zwischen Mensch und Bär häufen sich, saisonbedingt, die Tiere werden immer öfter in der Nähe der Menschensiedlungen, gar in Bauernwirtschaften angetroffen. Die Herausforderung, die Bärenpopulation besser zu verwalten, könnte eine nachhaltige Lösung erfahren, wie Umweltminister Costel Alexe bei seinem Besuch in Kronstadt vergangene Woche erklärte. 

Das geschehe durch ein schon mehrmals besprochenes Projekt, das unter anderem eine Bären-Anstalt vorsieht, die auf 60 Hektar Wald am Schuler/Post˛varu errichtet werden soll. In der Anstalt für die felligen Vierbeiner, die in Partnerschaft mit der lokalen Forstregie Kronstadt entsteht, sollen Jungtiere gepflegt werden, es soll aber auch ein Heim für erwachsene Bären sein und für Bärinnen mit Jungen, die in Städten angetroffen werden. Die gesunden Tiere können nach einer Zeit in die Freiheit entlassen werden, oder bleiben im neuen Zuhause. 

Auch eine umfangreiche Zählung der Exemplare landesweit soll durchgeführt werden. Die Umsetzung dieses Plans könnte schon ab diesem Herbst beginnen, wenn die dafür beantragten EU-Fonds genehmigt würden - die Investition liegt bei rund 1,9 Millionen Euro. Spezialisten vom Umweltministerium suchen zurzeit nach Lösungen, um die Situation auch kurzfristig unter Kontrolle zu halten. Eine der Methoden, so Alexe, sei, die Tiere nicht mehr zu füttern. Er erklärte erneut, dass Bären keine Haustiere, sondern wilde Tiere sind, die den Menschen angreifen können. Der Politiker sprach auch über elektrische Zäune, die vorerst Privatpersonen zugeteilt werden könnten, um die Bären von Wohngebieten und Farmen fernzuhalten.