Umweltschutz weiter im Visier

Möglicher Bau moderner Abfallbehandlungsanlage in Schellenberg

Hermannstadt - Den ersten Schritt zur Eingabe einer offiziellen Anfrage an das Bürgermeisteramt in Schellenberg/Șelimbăr zwecks Übertragung eines mit dessen Hilfe identifizierten Grundstücks zur möglichen Errichtung einer neuen mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage unternahm der Kreisrat Hermannstadt/Sibiu, entsprechend dem neuen Verwaltungsgesetzbuch, mit seinem Beschluss Nr. 25 vom 6. Februar. Der besagte Beschluss betrifft nicht die Genehmigung des Projektes, sondern erst die das geeignete Grundstück betreffende Anfrage, die anschließend vom Schellenberger Bürgermeisteramt entsprechend zu bearbeiten ist.

Den Bau einer neuen Abfallbehandlungsanlage für den Kreis Hermannstadt nahm die Kreisverwaltung als strategische Maßnahme im Rahmen des Nationalen Abfallmanagement-Plans 2017 auf und genoss diesbezüglich die Unterstützung zahlreicher Hermannstädter, die eine Eingabe an das Umweltministerium zwecks Ermittlung einer geeigneten Lösung unterzeichneten.

Auf der Grundlage des Nationalen Abfallmanagement-Plans ging die Kreisverwaltung die Ausarbeitung eines Abfallmanagement-Plans auf Kreisebene an, der Alternativen für die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Recycling-Ziele des Kreises vorgibt und entsprechend dem bis 2025 keine unbehandelten Abfälle mehr den Mülldeponien zugeführt werden und der gelagerte Müll um insgesamt 90 Prozent reduziert werden kann.

Derzeit werden laut Gesetz die Bemerkungen der interessierten Einrichtungen entgegengenommen und innerhalb von 45 Tagen ab Veröffentlichung des zum Managementplan gehörenden Umweltberichtes werden öffentliche Debatten zum Thema veranstaltet. Der Plan kann bei der Internetadresse www.cjsibiu.ro eingesehen werden.

Der Kreisverwaltung zufolge ist der Kreis Hermannstadt einer der wenigen im Land, die ihre Pläne zur Einführung der integrierten Abfallmanagementsysteme fertiggestellt haben, und hat somit die Möglichkeit, bis Ende 2020 EU-Mittel im Gesamtwert von rund 45 Millionen Euro zur Verbesserung des bestehenden Systems zu beantragen. Der Kreisrat beabsichtigt, eine entsprechende Machbarkeitsstudie und den anschließenden Finanzierungsantrag ausarbeiten zu lassen und unterzeichnete hierzu einen Vertrag für die notwendige technische Betreuung bereits Dezember vergangenen Jahres. Vor der Fertigstellung und der Eingabe des Finanzierungsantrags wird die Kreisverwaltung eine Reihe öffentlicher Beratungen in Hermannstadt und den umliegenden Orten einberufen.