Vermüllung des Vollschutzareals

Volontäre von GEC Nera machten Feldbegehung im Raum Basiasch

Orawitza – Die Volontäre der Gruppe für Ökologische Zusammenarbeit GEC Nera aus Orawitza/Oraviţa machten am vergangenen Wochenende eine Feldbegehung im Weichbild der Gemeinde Socol, zwischen Donau und Nera-Delta sowie in Basiasch. Sie untersuchten sowohl die zahlreichen wilden Campingplätze zwischen dem Ufer des Donaustausees Eisernes Tor I und dem Damm an der Donau, als auch das Vollschutzgebiet des Nera-Deltas in der Nähe von Basiasch. Am späten Sonntagabend stellten sie ihre Feststellungen durch die Beraterin für Öffentlichkeitsarbeit, Doina Mărgineanu, bereits ins Netz und schickten an die Medien einen Kurzbericht von der Feldbegehung.

In Augenschein genommen haben die Volontäre von GEC Nera nicht nur den Zustand der Umwelt, sondern auch die Biodiversität, heißt es da. Der gesamte monitorisierte Raum gehört zum grenzüberschreitenden Nationalpark Eisernes Tor I – Djerdapp, folglich haben sie auch einen detaillierten Bericht ihrer Feststellungen an das Kreiskommissariat der Umweltschutzgarde Karasch-Severin/Cara{-Severin, ans Rathaus und die Polizei von Socol/Sokolarac sowie an die Verwaltung des Nationalparks Eisernes Tor I weitergeleitet, betreffs der Übertretungen der Umweltgesetzgebung, mit dem Ziel, dass die dazu Berufenen Maßnahmen zum Stoppen oder zur Vorbeugung treffen.

Die Volontäre untersuchten anlässlich ihres Wochenendeinsatzes vor allem das Umfeld der Kreisstraße Basiasch/Bazia{-Socol und den auf Gemeindegebiet verlaufenden Abschnitt der Nationalstraße 57A, wo es „zahlreiche von Gelegenheitstouristen improvisierte Camping- und Zeltplätze gibt“. Am Donauufer, dem um diese Zeit bevorzugten Campingplatz, „gibt es in der Natur Unmengen zurückgelassenen Haushaltsmülls, vor allem von Verpackungsmaterial, Plastikgefäßen und PET-Flaschen.“ Im Vollschutzgebiet Balta Nera - Donau werde illegal gefischt und geangelt, schreibt Doina M²rgineanu. Drei der Informationstafeln über den Naturpark Eisernes Tor I sind willkürlich zertrümmert – „vandalisiert“ – worden, stellten die Volontäre fest. Gerade diejenigen, die über Möglichkeiten informieren, im Naturpark an der Donau Ökotourismus zu betreiben...

Die Sennhütten im Bereich des Naturparks hätten ihre Plattformen zur Lagerung und Verrottung des Stalldungs nicht gegen Einsickerungen gesichert – ausbetoniert – sodass „die Gefahr der Verseuchung des Grundwassers und/oder von Abflüssen des Flüssigdungs in die Rigolen und Gräben am Straßenrand existiert, wenn es regnet“.
Ein grundsätzliches Problem: der gesamte Raum, den die Volontäre am vergangenen Wochenende in Augenschein genommen haben, verfügt über keinen einzigen homologierten Camping- oder Zeltplatz, so dass der „unorganisierte Tourismus“ blüht. Zurück bleiben, neben der Vermüllung der (gesetzlich geschützten) Landschaft, auch zahlreiche Herdstellen der Lager- und Kochfeuer und die permanente Gefahr des unkontrollierbaren Ausbreitens des Feuers.