Wahlkampf mit Fälschung auf Video

Es geht um das Projekt der Skidomäne an den Westhängen des Semenik

Reschitza – Ioan Popa (PNL), der Bürgermeister von Reschitza, sah sich dieser Tage genötigt, öffentlich Stellung zu beziehen gegen eine grobe Fälschung, die der stellvertretende Chef der PSD-Kreisorganisation Karasch-Severin, Ionuț Popovici, in Form eines Videos (mit Popovici als Hauptakteur) ins Netz gestellt hat. Es geht um Behauptungen über das Projekt der Skidomäne an den Westhängen des Semenik (Semenik-Plateau - Franzdorfer Stausee).

Popa geht es um die „Korrektur gefälschter Daten, durch die die Aktivität des Rathauses von Reschitza besudelt wurde“. Unter anderen behauptet Popovici in seinem Video, das Reschitzaer Rathaus habe eine Planierraupe zur Pistenherrichtung angemietet, die die Stadt täglich 5000 Euro koste. Popa, der sich ohnehin, seit er Bürgermeister ist, den Namen des fanatisch auf die Effizienz jedes ausgegebenen Leu Schauenden erworben hat, in seiner Replik: „Ja, die Summe stimmt, aber es handelt sich um die Monatsmiete des Geräts.“ Und er zeigt den Mietvertrag sowie die Quittungen für die ersten Mietzahlungen.

Danach fügt er seine Wahrheit hinzu: die Stadt führe die Mehrheit der Arbeiten in Eigenregie durch und spare dadurch enorm: statt der in der Machbarkeitsstudie vorgesehenen 11,45 Millionen Lei kosten die Arbeiten jetzt zwei Millionen Lei. Dazu komme eine mehr als Halbierung der für diese Arbeiten vorgesehenen Zeit – was Popa für den größten Gewinn hält.

„Ich möchte nur noch erwähnen, dass dieses Projekt dem Rathaus Reschitza enorme Benefizien erbringen wird. Zudem schafft es Entwicklungschancen für den gesamten Raum.“ Dazu führt Popa zum Vergleich das serbische Kapaonik ins Feld, das in jüngster Vergangenheit zu einem großen Anziehungspunkt für den rumänischen Wintertourismus wurde und das sich ähnlich entwickelt hat, wie für den Großraum der Westhänge des Semenik vorgesehen. Und das etwa halb so teuer ist wie österreichische Alpenorte, gar nicht zu sprechen von den schweizerischen.

Dass Ionuț Popovici in seinem Video diffamierende Dokumente zeigt, die auf unlauteren Wegen von der Rathausdirektion für Stadtinstandhaltung vor dessen Kamera gelangt sind, stört den Reschitzaer Bürgermeister anscheinend weniger. Aber: „In der Videoproduktion, die als Schauspieler den Produzenten des miserablen Machwerks höchstpersönlich hat, zeigt er Dokumente, die von der Direktion für Instandhaltung gestohlen wurden. Das finde ich weniger problematisch als die Tatsache, dass die Dokumente auch noch grobschlächtig gefälscht wurden, mit der alleinigen Absicht, das Publikum irrezuführen.“