Wenn Superhelden Gestalt annehmen

Tausende Besucher auf der East European Comic Con

Einmal ein Foto mit Batman: Dieser Wunsch ging für einige Besucher in Erfüllung.
Foto: Anna-Lena Kramer

Manchmal hat man den Wunsch, der Realität zu entfliehen. Comics, Bücher, Filme und Serien können einem dabei helfen. Wie gerne man für einen kurzen Moment ein Action-Held aus dem Marvel-Universum oder ein Schüler aus Hogwarts wäre! Zum Glück gibt es Conventions, wo man selbst in die Rolle seines Lieblingscharakters schlüpfen oder diese treffen kann. Wer am vergangenen Wochenende gemütlich durch die Hallen der Romexpo schlenderte, konnte so manch strahlende Gesichter sehen. Dort traf man z. B. auf Batman, die Autobots Optimus Prime und Bumblebee aus der „Transformers“-Reihe oder auch Pikachu von „Pokémon“, die für gemeinsame Erinnerungsfotos bereitstanden. So viele lebendig gewordene fiktive Figuren trifft man nur auf der East European Comic Con (EECC).

Nicht jeder kann sich ein Ticket für die bekannteste Comic Con, die jährlich in San Diego stattfindet, leisten. Zur Freude aller rumänischen Fans wurde 2013 erstmalig die EECC veranstaltet. Mittlerweile pilgern Menschen aus ganz Europa zu dieser Convention.

Eines der diesjährigen Highlights in Bukarest war der Cosplay-Contest. Hier wurden die besten Kostüme ausgezeichnet, hinter denen viel Aufwand steckte. Spiele-Freaks konnten sich stundenlang in der Gaming Area beschäftigen und in Duellen gegeneinander antreten. In der Drawing Area traf man auf bekannte Zeichner, mit denen man in Kontakt treten und auch einige Werke erwerben konnte. Einige Künstler ließen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Auch an Ständen mangelte es nicht. Von Comics über T-Shirts bis hin zu Schmuck und Figuren – das Spektrum war weit gefächert. In der Halle von HBO konnte man sich nicht nur ein Autogramm von den Stargästen mit persönlicher Widmung holen oder sich bei einem professionellem Fotoshooting mit ihnen ablichten lassen. Dort stand nämlich auch der Eiserne Thron aus der US-amerikanischen Fantasy-Fernsehserie „Game of Thrones“.

Ein weiteres Highlight der Convention war, dass man seinen Idolen, die man sonst nur aus dem Fernsehen oder von der Leinwand kennt, einmal persönlich die Hand schütteln durfte. Zu denen zählten u. a. Christopher Judge („Stargate“), Ellie Kendrick („Game of Thrones“) und Jefferson Hall („Vikings“). In den Panels beantworteten sie die Fragen ihrer Fans. Der „The Originals“-Darsteller Nathaniel Buzolic ließ vor allem die Herzen seiner weiblichen Anhänger höher schlagen. „Ich kann nicht glauben, dass ich in Rumänien bin. Dieses Land ist der Ursprung aller Vampirgeschichten. Das fasziniert mich sehr, da ich die meiste Zeit als Vampir vor der Kamera stehe“, witzelte er. Sein neuseeländischer Kollege Craig Parker, der zurzeit für die US-amerikanische Serie „Reign“ vor der Kamera steht, zählte ebenfalls zu den beliebtesten Gästen der EECC. Bei seinem Panel nahm er den Koffer einer Besucherin und versuchte à la Newt Scamander aus „Phantastische Tierwesen“ in diesen hineinzusteigen. Diese Aktion sorgte für lautes Gelächter.

Am meisten von den Besuchern erwartet wurde der deutsche Schauspieler Tom Wlaschiha. Spätestens mit der Rolle des Jaqen H’ghar in der Fernsehserie „Game of Thrones“ wurde er auch einem internationalem Publikum bekannt.

Wer dieses Jahr nicht an der East European Comic Con teilnehmen konnte, braucht nicht traurig zu sein. Auch im nächsten Jahr wird es eine weitere Ausgabe dieser Veranstaltung geben.