Wieder Fachschulklassen im Kreis Temesch

Meister müssen aus Unternehmen angeworben werden

Temeswar - Was die Politik der letzten rumänischen Regierungen, die am laufenden Band durchgeführten Reformen im rumänischen Unterrichtswesen durcheinandergebracht oder gar abgeschafft haben, soll nun unter der amtierenden Regierungskoalition PSD-UNPR-PC wieder zurechtgebogen werden: Ab dem folgenden Schuljahr 2014-2015 soll landesweit der Versuch gemacht werden, erneut den Berufsunterricht einzuführen. So auch im Kreis Temesch, wo man in den letzten Jahren trotz des nach wie vor großen Nachholbedarfs an jungen Fachkräften für den in der Westregion allgemein gutgehenden Wirtschaftssektor, die Fachschulen auf Verfügung des Unterrichtsministeriums geschlossen und in den Schulen die Fachschulklassen abgeschafft hatte. Ab Herbst werden auf Kreisebene demnach 27 Fachschulklassen eröffnet.

Abgangsschüler der VIII. Klasse müssen sich nicht mehr verpflichtend zum Lyzealunterricht einschreiben und können sich als weitere Studienalternative auch für die Fachschule entscheiden. Bisher mussten die Absolventen der VII. Klasse verpflichtend ein Jahr das Lyzeum besuchen und konnten erst ab der X. Klasse zum Fachschulstudium überwechseln. Ab dem neuen Schuljahr können sich sowohl Absolventen der VIII. Klasse als auch jene der IX. Klasse in die Fachschulklassen einschreiben. „Wie bei jedem Neubeginn, wird das erste Jahr nicht gerade leicht werden“, meint Cornel Petroman, Generalschulinspektor des Temescher Kreisschulinspektorats. Leider wäre die Zahl der Meister und Fachlehrer in den Schulen des Kreises Temesch in den letzten Jahren sehr gesunken. Die meisten Lehrer wären in Rente gegangen, andere hätten den Unterricht für die Wirtschaftssektoren verlassen, sodass man nun  für diese neuen Fachschulklassen um das erforderliche Fachpersonal aus Unternehmen werben müsste.