Willkommensgeste einer freundlichen Stadt

Firmen entgegenkommen, die EU-Finanzierungen termingerecht nutzen

Reschitza – Bürgermeister Ioan Popa hat seinem Stadtrat auf der jüngsten ordentlichen Tagung eine Beschlussvorlage vorgelegt, die ausführlich zu begründen er sich verpflichtet fühlte. Es geht um einen Leihvertrag (contract de comodat) für ein 2,2 Hektar großes Grundstück, das die Firma PORR Construct SRL zwei Jahre lang gratis als Baustellen-Organisierungsfeld nutzen darf – so lange, wie die Bauzeit des Straßenbahnvorhabens von Reschitza terminiert ist. Popa erklärte seinen Stadträten ausführlich, warum er einen Leih- und keinen Pachtvertrag (contract de concesiune - der der Stadt Einnahmen beschert hätte) abzuschließen gedenkt.

Es handelt sich um das mehr als zwei Hektar große Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots im Raum der Eisenbahnstrecke nach Karansebesch (Repu-blicii-Boulevard Nr.29) und am Bersauufer, rund 22.000 Quadratmeter. PORR Construct SRL setzt in Reschitza in den folgenden zwei Jahren das Projekt „Modernisierung des öffentlichen elektrisch betriebenen Personentransports und Einrichtung einer nichtmotorisierten Transport-Infrastruktur im Munizipium Reschitza“ um. Popa begründete die Gratisüberlassung des Terrains mit der Tatsache, dass „Bauleute und –firmen immer als beste Partner der Kommunalverwaltungen behandelt werden sollten. Es gibt rumänienweit nur ganz wenige Baufirmen, die imstande sind, große Infrastrukturarbeiten durchzuführen. Und das sind Infrastrukturarbeiten, die mittels EU-Fonds realisiert werden. Also strikt an Termine gebundene Arbeiten, Arbeiten guter Qualität. Denen von PORR-Bau habe ich gesagt, dass ich ihnen in Reschitza alles biete, was eine Stadtverwaltung in den gesetzlichen Grenzen zu bieten hat. Sie sollen sich in einer freundlichen Stadt willkommen wissen. Geld zu verlangen für jenes Grundstück wäre ein wenig absurd gewesen, denn die Stadt hätte davon kaum etwas gehabt. Zudem hätten die möglicherweise gedacht, dass ich wortbrüchig sei. Eine freundschaftliche, partnerschaftliche Haltung in unseren Beziehungen zu den Bauleuten tut immer gut. Beiden Seiten.“

Popa gab zwei Firmen als Beispiel an, die sich, dank solcher Behandlung, in Reschitza wohlfühlen und schon seit mehreren Jahren hier Projekte umsetzen: die Firma aus Baia Mare, die die Schulen wieder instand setzt und energetisch saniert, und die Firma aus Lugosch, die den Hauptplatz neugestaltet hat. Beide Firmen seien sehr daran interessiert, weiterhin an Ausschreibungen für Reschitzaer Vorhaben teilzunehmen.