„Wir könnten genauso gut tot sein“

Neuer Film von Ioana Iacob bei der Berlinale

Temeswar – Ioana Iacob, die Schauspielerin des Deutschen Staatstheaters Temeswar/Timișoara (DSTT) spielt in einem Film, der seine Weltpremiere nächsten Monat innerhalb der Berlinale haben wird.

Die Temeswarer Schauspielerin spielt die Hauptrolle im Debütfilm der Regisseurin Natalia Sinelnikova „Wir könnten genauso gut tot sein“ (internationaler Titel: We Might as Well Be Dead). In der deutsch-rumänischen Sozialsatire verfallen die Bewohner eines Hochhauses in irrationale Ängste, nachdem der Hund des Hausmeisters verschwindet. Die von Ioana Iacob gespielte Sicherheitsbeauftragte versucht der um sich greifenden Paranoia entgegenzutreten, gerät jedoch rasch in einen Strudel von Verdächtigungen. Die Weltpremiere ist für den 11. Februar 2022 in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ der Berlinale vorgesehen.

Die rumänische Film- und Theaterschauspielerin Ioana Iacob spielte ihre erste Rolle in einem Film 2007 in der Produktion „Der geköpfte Hahn“ - der Verfilmung des gleichnamigen Romans des in Rumänien lebenden deutschsprachigen Schriftstellers und Pfarrers Eginald Schlattner. Seither war sie Protagonistin in mehreren Filmen, darunter in „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“ (rumänischer Titel: Îmi este indiferent dac˛ în istorie vom intra ca barbari), aus dem Jahr 2018, ebenfalls in der Regie von Radu Jude, zu sehen. Beim DSTT ist sie Teil des Ensembles seit zwei Jahrzehnten und stellte dabei zahlreiche Rollen dar. In den vergangenen Jahren belegte sie auch die Stelle des interimistischen Intendanten des Deutschen Staatstheaters Temeswar.

Die Regisseurin Natalia Sinelnikova wurde 1989 in Sankt Petersburg geboren. 2013 schloss sie ihren Bachelor in Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Fotografie und Theater an der Universität Hildesheim in Deutschland ab und begann ihr Studium der Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“. Ihr Bachelorabschlussfilm „Trauerweiden“ feierte seine Weltpremiere auf dem jüdischen Filmfestival in Moskau. Sie drehte seither Musikvideos, Kurzfilme und stellt nun ihren ersten Langfilm vor.