Württembergische Kirche pflegt Kontakte nach Rumänien

Delegation aus Stuttgart besucht Evangelische Landeskirche und Orthodoxe Kirche

Pfarrer Pinte, Stadtpfarrer Dr. Zikeli, Oberkirchenrat Dr. Heckel und Prälaturpfarrer Wagner bei der Begegnung in Bukarest
Foto: Jürgen Henkel

Bukarest/Klausenburg - Die Pflege und der Ausbau bestehender Beziehungen zur Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien und zur Rumänischen Orthodoxen Kirche waren das Ziel eines mehrtägigen Besuches, der eine hochrangige Delegation der Württembergischen Landeskirche in dieser Woche nach Rumänien führte. Oberkirchenrat Professor Dr. Ulrich Heckel aus Stuttgart und der für Ökumene und Orthodoxie zuständige Prälaturpfarrer Manfred Wagner trafen in Bukarest unter anderem mit Stadtpfarrer und Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli und Mitgliedern des örtlichen Presbyteriums zusammen. In Klausenburg standen Begegnungen mit dem Metropoliten Andrei auf dem Programm.


Das Besuchsprogramm war sehr ausgefüllt und zeigte das besondere Interesse der Württembergischen Landeskirche an der kirchlichen und ökumenischen Lage in Rumänien. Die besonderen Beziehungen der Württemberger zur Rumänischen Orthodoxen Kirche bestimmten den Auftakt des Besuches. Oberkirchenrat Dr. Heckel, der im Evangelischen Oberkirchenrat seiner Landeskirche für Theologie, Gemeinde und weltweite Kirche zuständig und zudem Universitätsprofessor ist, hielt zunächst an der Orthodoxen Fakultät in Bukarest eine Vorlesung.


Zu ausführlichen Begegnungen kam es mit der evangelischen Gemeinde von Bukarest. Stadtpfarrer Dr. Zikeli, Pfarrer Andrei Pinte und das Presbyterium kamen mit den Gästen zu einem Austausch zusammen. Dabei konnten sich die Gäste aus Württemberg ein Bild machen von den umfangreichen Aktivitäten und dem geistlichen Leben der Kirchengemeinde im nicht leichten Umfeld von Bukarest. „Wir freuen uns über das Interesse an unserer Arbeit. Das zeigt die Verbundenheit zwischen unseren Kirchen“, erklärte Bischofsvikar Dr. Zikeli.

„Es ist sehr beachtlich, was Ihre Gemeinde hier mit wenigen Kräften leistet. Da ist auch zu erkennen, dass Christus der Grund unseres Glaubens ist, ohne den wir nichts vermögen“, würdigte Oberkirchenrat Heckel die Arbeit der Bukarester Gemeinde. Neben Besuchen in der katholischen Kathedrale St. Josef, dem evangelischen Kindergarten und der evangelischen Kirche sowie weiteren kirchlichen Einrichtungen gehörte auch ein Gespräch mit dem deutschen Botschafter Andreas von Mettenheim zum Programm.

In Klausenburg kam es zu ausführlichen Begegnungen mit der Rumänischen Orthodoxen Kirche. Hier wurde die Delegation von Metropolit Andrei empfangen, der die jahrzehntelangen besonderen Beziehungen zwischen der Württembergischen Landeskirche und dem Erzbistum Klausenburg beson-ders betonte und würdigte. Nachdem sich das ökumenische Klima derzeit auch in Rumänien durchaus angespannt zeigt, nahm die Delegation gerne zur Kenntnis, dass die seit Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Klausenburg und Württemberg weiter geführt werden soll. „Metropolit Andrei hat erkennen lassen, dass er unsere Partnerschaft ausdrücklich befürwortet und aktiv weiter gestalten will. Das ist ein wichtiges Zeichen“, hielt Prälaturpfarrer Wagner dazu fest.

Der Besuch in orthodoxen Klöstern, die Teilnahme an einer Konferenz der Orthodoxen Fakultät der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg rundeten das Programm ab. Oberkirchenrat Dr. Heckel hielt dabei eine Vorlesung zum Thema „Die Taufe aus evangelischer Sicht“.