Zu Erinnerung an Jakob Mathias Pazeller

Reschitza/Herkulesbad - Am vergangenen Samstag waren es 65 Jahre, seit der österreichische Komponist Jakob Mathias Pazeller in Budapest gestorben ist (geboren wurde er am 2. Januar 1869 in Baden bei Wien). Anlässlich dieses Gedenktags an den Schöpfer des Walzers „Souvenir de Herkulesbad“ wurde im Landeskreis Karasch-Severin durch das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und durch den Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ ein Sonderbrief mit Sonderstempel herausgebracht (beide mit Genehmigung des Philatelistischen Vereins Rumäniens und der Rumänischen Post „Poșta Română“). Mit diesem Sonderstempel wurde am vergangenen Freitag beim Postamt von Herkulesbad/Băile Herculane die gesamte Korrespondenz versehen, die an diesem Tag die Kurstadt an der Cerna verließ.

Jakob Mathias Pazeller wurde im Laufe der Jahre von der Stadt Herkulesbad mehrmals post mortem geehrt, wo der ambitionierte Hobby-Lokalhistoriker und Kurbadpromoter Dorin B˛lteanu (der in einem Tourismusbetrieb angestellt ist) regelmäßig dafür sorgt, dass Pazeller und seine Verdienste rund um die Kurstadt nicht in Vergessenheit geraten. Auf Initiative des DFBB und des Kulturvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ sowie mit tatkräftiger Unterstützung von B˛lteanu wurde J. M. Pazeller am 31. Oktober 2017 Ehrenbürger post mortem von Herkulesbad, wobei das entsprechende Diplom Pazellers Enkel Friedrich Pazeller in feierlichem Rahmen in diesem Jahr überreicht werden konnte, der selbst Komponist und Dirigent ist. Friedrich Pazeller beteiligte sich zwischen dem 16. und 17. Juni 2022 am Nationalen Symposium „Herculane – Arc peste timp“, Ausgabe Nr.5 (übrigens auch eine Initiative von Dorin Bălteanu).

Der Walzer „Souvenir de Herkulesbad“ ist inzwischen zur offiziellen Hymne des Kurbads avanciert, nachdem der Stadtrat Herkulesbad sich dafür in einem offiziellen Beschluss (Beschluss Nr. 49/30.05.2022) entschieden hat. Und seit dem 17. August dieses Jahres wird jede Ankündigung über Lautsprecher am historischen Bahnhof von Herkulesbad mit ein paar Takten der Hymne der Stadt eingeleitet. Der Anstoß zu beiden Initiativen ist einmal mehr von Dorin Bălteanu ausgegangen.

Ebenfalls zu J. M. Pazellers 65. Todestag gab es in der Deutschen Bibliothek „Alexander Tietz“ von Reschitza am Freitag eine Ausstellung über „Baden bei Wien“, Pazellers Geburtsstadt, mit Fotos, die Erwin Josef Țigla im Mai 2016 dort geknipst hat.