Zum Welttag für kulturelle Vielfalt

... für Dialog und Entwicklung: Banater Berglanddeutsche und die jüdische Gemeinde Reschitza

Reschitza - Seit dem 20. Dezember 2002 wird jedes Jahr auf Initiative der Vereinten Nationen am 21. Mai der Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung gefeiert. Die deutsche Minderheit im Banater Bergland, als voll- und gleichberechtigter Bestandteil der Vielfalt des Raums, in dem sie mit der Mehrheitsbevölkerung und anderen Ethnien im Südwesten des Landes zusammenlebt, politisch und kulturell vertreten durch das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und durch den Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, ist sich der entscheidenden Rolle jedes Mitglieds der Gemeinschaft bewusst, unabhängig von der Sprache und Kultur, zu der es gehört, bei der Entwicklung dieser kulturellen Vielfalt voranzuschreiten und zusammen zu gehen. Die Banater Berglanddeutschen organisieren diesbezüglich seit 1990 verschiedene Veranstaltungen, die das in den Mittelpunkt stellen: ein in Normalität gelebtes, ethnisch vielfältiges Banater Bergland.

Seit zwei Jahren organisieren die beiden deutschen Organisationen aus dem Banater Bergland kulturelle Veranstaltungen, die diesem Tag gewidmet sind. So wurde 2018 in der Deutschen „Alexander Tietz“-Bibliothek Reschitza eine gemeinsame Veranstaltung mit Vertretern des Verbands der Kroaten in Rumänien (mit Sitz in Karaschowa / Carașova / Karasevo) und im vergangenen Jahr, am selben Ort, mit Mitgliedern des Ungarnverbands - UDMR -, Filiale Reschitza, organisiert.

Da in diesem Jahr kulturelle Veranstaltungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie verboten sind, wurde der 21. Mai in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Reschitza, Mitglied der Föderation Jüdischer Gemeinden in Rumänien, durch Veröffentlichung einer Broschüre markiert, in der Ivan Schnabel, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Reschitza, eine kurze Abhandlung über „Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Reschitza“ veröffentlichte. Der Text wurde reich mit Fotografien aus dem Archiv der jüdischen Gemeinde und dem DFBB-Archiv illustriert. Gleichzeitig wurde dieser Beitrag in Übersetzung ins Deutsche (Übersetzerin: Raluca Nelepcu), Englische (Übersetzerin: Ada D. Cruceanu) und Französische (Übersetzerin: Ramona Obersterescu) veröffentlicht und bietet somit die Möglichkeit, die Broschüre im internationalen Raum zu lesen. Die Broschüre endet mit einer fotografischen Retrospektive der in den Vorjahren 2018 und 2019 organisierten Veranstaltungen zum Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung.

Das Projekt wurde positiv aufgenommen: zahlreiche Medienberichte darüber sind nicht nur im Banater Bergland veröffentlicht worden. Selbst die Rumänische Nationale Presseagentur AGERPRESS übernahm die Informationen über das Projekt des DFBB.

Die allgemeine Hoffnung besteht darin, dass es im nächsten Jahr möglich sein wird, Veranstaltungen zum 21. Mai zu organisieren, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind.