Zwei neue Infektionsherde im Kreis Arad

Kreisspital auf Anstieg der Covid-19-Fälle vorbereitet

Arad (ADZ) - Zwei Covid-19-Infektionsherde konnten im Kreis Arad festgestellt werden, aus den Gemeinden Seleuș und Sâmbăteni soll sich das neue Virus derzeit über das Kreisgebiet vermehrt verbreiten. In der Gemüsebauer-Gemeinde  Seleuș, nördlich von Pankota/Pâncota, haben sich unter anderen Personen der Bürgermeister, sein Vize und mehrere Beamte infiziert, die Verwaltung wird vom Gemeindesekretär geleitet. Die Kreisgesundheitsbehörde bestätigte 24 Infektionen in Seleuș und 40 in Sâmb˛teni, das zur Gemeinde Paolisch/Păuliș gehört. Mittlerweile konnte die Behörde feststellen, dass Infizierte aus Sâmbăteni das Virus nach Lippa/Lipova, Sanktanna/Sântana und Covăsânț getragen haben, auch dort wurden aktive Covid-19-Infektionen gemeldet.

Noch wolle man die beiden Ortschaften nicht unter Quarantäne stellen, man verfolge jedoch die Entwicklung mit großer Sorgfalt, teilte die Behörde mit. Man habe die häusliche Isolierung aller Kontaktpersonen der Erkrankten von Seleuș und Sâmbăteni angeordnet, die Bürger hätten sich in großer Mehrheit als gefügig erwiesen. Auch habe man an sieben Prozent der Personen, die sich in Arad beim Sitz der Gesundheitsdirektion testen ließen, um ins Ausland fahren zu dürfen, eine Infektion nachgewiesen. 56 Bürger werden gegenwärtig im Kreiskrankenhaus behandelt, 125 Krankenfälle gab es am Mittwoch im Kreis Arad. Das Kreisspital, das in den Anfangswochen der Pandemie durch schlechtes Management und die Kündigung mehrerer Ärzte für Schlagzeilen gesorgt hat, sei nun sehr gut vorbereitet und könne bei Bedarf eine erhöhte Anzahl an Betten zur Verfügung stellen. Inzwischen habe man auch alle Erstaufnahme-Prozeduren auf die Covid-19-Gefahr ausgerichtet und wisse genau, was zu tun sei, versicherte die Kreisgesundheitsbehörde in Arad.

Obwohl sich das Arader Kreisspital für die Aufnahme von Patienten aus dem Kreis Temesch vorbereitet hatte, traf letztendlich kein Temescher an Covid-19 Erkrankter in Arad ein, da leichtere Fälle nun in das bereits im April-Mai aufgebaute Feldlazarett auf dem Temeswarer CFR-Fußballstadion eingeliefert wurden.