Es ist (nie) zu spät …

Altes und Neues aus der Schulbuchwerkstatt

Gut zwei Drittel des Schuljahres sind schon um, und erst vor Kurzem ist die Übersetzungs- und Überprüfungsprozedur der im Frühjahr 2022 ausgeschriebenen Schulbücher für die 5. Klasse beendet worden. Die letzten drei (Geschichte, Sozialkunde, Technologiekunde) werden erst im kommenden Schuljahr zum Einsatz kommen. 

Die anderen für die 5. Klasse übersetzten Bücher sind Ende 2022 gedruckt worden (Mathematik, Beratung und persönliche Entwicklung, Geographie – alle im Art Klett-Verlag, Informatik, Biologie, Kunsterziehung – im Litera-Verlag). Reichlich spät für das laufende Schuljahr, das, wie schon öfter, mit Improvisationen und in manchen Fächer ohne Schulbücher beginnen musste. Auch wenn das zur noch weiteren Verzögerung des Erscheinens der übersetzten Lehrbücher beigetragen hat, gibt es Grund zur Dankbarkeit für die etwas großzügiger als in den vergangenen Jahren gestalteten Termine für die Fertigstellung der Übersetzungen. Was dieses Mal aber nicht zu spät, sondern rechtzeitig zum Schuljahresbeginn da war, waren die in deutscher Sprache neu erarbeiteten Bücher: Deutschbuch 2 (EDP), Musik und Bewegung 4. Klasse (Art Klett), Deutsch als Muttersprache 6. und 7. Klasse (beide Art Klett). Autorinnen und Autoren aus Hermannstadt, Temeswar, Tartlau, Mühlbach, Kronstadt, Mediasch scheuten keine Mühe, die Inhalte kinderfreundlich, kompetenzorientiert und lehrplankonform zu gestalten und auch die technischen Vorgaben der Verlage einzuhalten. Sie haben den Unterricht an unseren deutschen Schulen einen großen Schritt weitergebracht. 

Es ist gut und wichtig, dass Schulbücher erarbeitet, übersetzt, überprüft und in den Schulen eingesetzt werden. Und es ist auch richtig und nie zu spät – allenfalls zu selten –, all denen zu danken, die ihr Wissen und Können in den Dienst der Gemeinschaft stellen: 

– den Autorinnen, Übersetzern und Überprüferinnen für unzählige Stunden der Recherche, des Nachdenkens, des Formulierens und Korrigierens, für konstruktive Gespräche und Fragen und für die Gelassenheit, mit der auch schwierige Situationen gemeistert und unlösbar scheinende Probleme einer Lösung zugeführt werden;

– dem ZfL für die Veranstaltung von Fortbildungen zur Schulbucharbeit und allen Interessierten für die rege Teilnahme daran;

– den Mitarbeiterinnen und Fachkräften der Verlage, die sich trotz der verschwindend geringen und also wenig profitablen Auflagen der Herausgabe von Schulbüchern in deutscher Sprache (und in den Sprachen anderer Minderheiten) annehmen.

„Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.“ So können auch Sie (als Lehrkräfte) das Richtige tun: Setzen Sie die Bücher im Unterricht ein, geben Sie Feedback, melden Sie Fehler und – am besten – machen Sie beim nächsten Aufruf selbst mit. In der Schulbuchwerkstatt ist noch mancher Arbeitsplatz unbesetzt.