Eine Studie im Bereich der rumänischen Städtepolitik, einen sogenannten „Stadtbarometer“ über die gebotene Lebensqualität, haben die Weltbank und das Ministerium für Öffentliche Arbeiten, Entwicklung und Verwaltung im Sommer ausarbeiten lassen. Vom 1. Juli bis zum 15. August wurde hierfür eine Umfrage mit über 13.000 Teilnehmenden in 41 repräsentativen Städten Rumäniens durchgeführt.
Im Kapitel „Städterangliste“ dieser Studie wurde ein Top 20 der Städte erstellt. Die Teilnehmenden hatten dafür unter anderem Fragen zu beantworten wie: „Stellen Sie sich vor, dass die Städte in Rumänien an einem Wettbewerb teilnehmen und Sie der Jury angehören. Bitte nennen Sie eine Stadt, die die Bestnote verdient“, wobei die Fragen in fünf Kapitel eingeteilt wurden.
Von den rund 100 von den Teilnehmenden vorgeschlagenen Städten, von welchen 41 in der Befragung Berücksichtigung fanden, nahm Hermannstadt/Sibiu den dritten Platz hinsichtlich der Umweltqualität, des Einsatzes der Behörden, der Pflege der Umwelt und der Bekämpfung der Umweltverschmutzung ein. Den vierten Platz behauptete die Stadt im Kapitel betreffend die Verwaltung und deren Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger. Als fünftbeste ließ sich die Stadt hinsichtlich der gebotenen Lebensbedingungen (Zugang zu ihren Diensten und Leistungen sowie Freizeitgestaltung) einstufen und zwei sechste Plätze verdiente sie sich im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs, der Anbindung zu anderen Städten im In- und Ausland, des Zugangs zu verschiedenen Personen- und Warentransportmitteln sowie der wirtschaftlichen Lage, der Investitionen in Technik und Innovation. Desgleichen wurden die Teilnehmer gebeten, die im Jahr 2020 attraktivste Stadt in Rumänien zu benennen. Hermannstadt nahm hier den fünften Platz nach Bukarest, Klausenburg/Cluj-Napoca, Kronstadt/Brașov und Temeswar/Timișoara ein.
„Das ist eine Bestätigung dafür, dass Hermannstadt weiter zu den Top-Städten Rumäniens gehört, was auch den Bemühungen und Vorhaben der Stadtverwaltung zu verdanken ist. Ich freue mich, dass wir so ermutigt werden, diese Richtung beizubehalten, mit Projekten, die alle Interessen einer Stadt vertreten, die ihre Bürger und deren Bedürfnisse respektiert“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Zweiter Platz in den Augen der Leserinnen und Leser von PressOne
Im Frühling waren die Leser des beliebten Online-Magazins Press One eingeladen, an einer eigenen Umfrage teilzunehmen und die Sicherheit, die Grünflächen und das Freizeitangebot, die Lebenshaltungskosten, die Sauberkeit, die Verwaltung, den Verkehr, die Smart-City-Lösungen und die Lebensqualität in ihren jeweiligen Städten zu bewerten. Die Einladung, sich an der Umfrage zu beteiligen, erreichte 200.000 Leser, von denen insgesamt 9000 auch tatsächlich ihre Antworten abgaben, die einer eingehenden Prüfung zur Beseitigung der Mehrfachstimmenabgabe unterzogen wurden. Die verbliebenen 6000 Antworten wurden mithilfe des Soziologen Barbu Mateescu zu einer Rangliste verarbeitet, in der Hermannstadt nach Großwardein/Oradea einen löblichen zweiten Platz einnimmt.
Mateescu zufolge ist dies kein Wunder, da Hermannstadt praktisch die erste rumänische Stadt ist, die ihre Altstadt sanieren ließ, was einen Schneeballeffekt auslöste und der Stadt eine Entwicklung ermöglichte, die anderen vergleichbaren europäischen Städten nahekommt. Hohe Punktzahlen erhielt Hermannstadt bei den Kapiteln Sicherheit (4,48) und Lebensqualität der Bevölkerung (4,28) sowie Sauberkeit (4,15). Etwas weniger gute Bewertungen, doch immer noch überdurchschnittlich hoch, bekam die Stadt betreffend den Verkehr, die Lebenshaltungskosten und die Verwaltung. Als positiv wurden die gute Anbindung an den Fernverkehr, der die Stadt auf dem Straßen- und Gleisweg mit dem Rest Europas verbindet, die Existenz des Internationalen Flughafens und die touristischen Attraktionen in der Umgebung bewertet.
Der Studie zufolge wird Hermannstadt zu einer ausgesprochen attraktiven Alternative dank der Investitionen, die Hermannstadt zu einer modernen Stadt machen, der jedoch der Stress anderer, größerer Städte in Rumänien fehlt.
