Berufungen und Kantersiege zum Saisonstart

Aufsteiger Rapid verliert Hauptstadtderby

Ein paar Überraschungen waren am ersten Spieltag zur neuen Saison in der Ersten Rumänischen Fußballiga mit dabei. Platzverweise, Kantersiege, Auswärtserfolge und Diskussionen um Spielereinsätze hat es gleich zu Meisterschaftsbeginn gegeben, dabei ist die erste Runde noch gar nicht komplett abgeschlossen.

Mit Valerii Moraru hat der Traditionsverein Rapid Bukarest nach dem Wiederaufstieg auch einen neuen Hauptaktionär. Der ehemalige VfB-Stuttgart-Legionär Ionel Ganea hat einen schweren Stand. Angeblich bekam der Trainer klare Vorgaben mit auf den Weg: 17 Punkte muss seine Mannschaft in den ersten zehn Etappen einfahren, sonst könnte er gefeuert werden, heißt es in rumänischen Medien. Zum Auftakt gab es vorerst eine Niederlage. Das 1:3 gegen Steaua Bukarest gibt jedoch den derzeitigen  Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams wieder.

Fast Namensvetter mit dem Rapid-Coach ist Ionel Gane – neuer Übungsleiter bei CSU Craiova. Derselbe Gane hat es bereits in den vergangenen Jahren bei Erstliga-Neulingen versucht: Sowohl Drobeta Turnu Severin, als auch Corona Kronstadt sind jedoch am Ende der Saison abgestiegen. Jetzt sitzt  Gane erneut bei einem Aufsteiger auf der Bank. Im inter-oltenischen Duell spielte CSU gegen die von Petre Grigoraş umgekrempelte Panduri Târu Jiu nach zwei späten Toren 1:1. Früh dagegen fielen die Treffer im Spiel Concordia Chiajna - Astra Giurgiu, wo der Titelaspirant aus Giurgiu durch Fatai und Budescu bereits in der 11. bzw. 13. Spielminute den späteren 2:0-Erfolg sicherte.

Klare Siege gab es für Gaz Metan Mediasch und CFR Klausenburg. Die Mediascher zeigten sich weitaus pragmatischer als die Gastgeber vom FC Botoşani, die vor allem nach dem Platzverweis des Kamerunesen Ngadeu 0:3 untergingen. In der Partie CFR Klausenburg – Ceahlăul Piatra Neamţ traf der CFR-Coach Vasile Miriuţă auf sein Team von vor einem Jahr. In weniger als einer Stunde war die Geschichte dieser Partie geschrieben: 4:0 hieß es bereits nach 57 Minuten.

Die Regelauslegung war wohl das entscheidende, als Petrolul Ploie{ti ihren Ende vergangener Saison für zwei offiziellen Spiele gesperrten Torhüter Pecanha beim FC Kronstadt einsetzte. Gerechnet haben die Verantwortlichen sowohl das Spiel im Liga-, wie auch im Rumänienpokal. Doch in den Statuten des Rumänischen Fußballverbandes heißt es, dass Sperren nur im Rumänienpokal und in der Meisterschaft abgesessen werden. Auf dem Platz gewann Petrolul Ploieşti zwar 1:0 beim FC Kronstadt, die Verantwortlichen des Gastgebers gingen jedoch bereits in Berufung und werden aller Wahrscheinlichkeit am „grünen Tisch“ 3:0 gewinnen.