Finanzielle Probleme beim FC Hermannstadt?

Iuliu Mureșan: „Wir führen Gespräche mit einigen sächsischen Geschäftsleuten“

Hermannstadt (ADZ) - Der Fußball-Erstligist FC Hermannstadt steht momentan überhaupt nicht gut da. In der Liga hat die Mannschaft seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen und auch die Arbeiten am Stadion am Erlenpark sind immer noch nicht abgeschlossen. Erst kürzlich wurde die Wiedereröffnung abermals verschoben. Neuer Fertigstellungstermin ist nun das letzte Novemberwochenende. Dann spielt der FC Hermannstadt gegen CFR Klausenburg. In die schlechte Gesamtsituation des Clubs kommen nun auch noch finanzielle Schwierigkeiten, das vermeldete zumindest am Sonntag die „Gazeta Sporturilor“. Laut der Sportzeitung sollen die Spieler für August und September noch kein Gehalt bekommen und am Sonntag auch das Training verweigert haben. „Ja, es gibt einige Probleme, allerdings sind wir nicht der einzige Erstligist mit derartigen finanziellen Problemen“, erklärte Trainer Eugen Neagoe laut „Gazeta Sporturilor“.

In einer Pressemitteilung vom Montag räumte der FC Hermannstadt die offenen Gehaltszahlungen ein, stellte allerdings fest, dass der Club nicht zum Verkauf stehe. Die „Gazeta Sporturilor“ hatte nämlich auch davon gesprochen, dass die Investoren in den vergangenen Wochen bereits nach einem Käufer gesucht haben – Preis: 1 Million Euro. In der Pressemitteilung des FC Hermannstadt heißt es dazu, dass man lediglich auf der Suche nach neuen Investoren aus dem In- und Ausland sei, „die an dieses Projekt glauben und ihm vertrauen.“

Am Montag wartete aller-dings auch „Tribuna“ mit eigenen Informationen auf. Die Hermannstädter Tageszeitung sprach von bisher ergebnislosen Verhandlungen mit Nicolae Sarcină. Der Inhaber der Succes Nic Com S.A. aus dem Gorj-Kreis ist bereits Eigentümer von Viitorul Târgu Jiu und Luceafărul Großwardein.
Einem möglichen Verkauf widersprochen hat auch Vereinspräsident Iuliu Mureșan. „Es gab einige Probleme, weil einer der Anteilseigner sich zurückgezogen hat und nur noch zwei übrig geblieben sind. Bei einem Budget von 3,2 Millionen Euro müssen die beiden etwas mehr Geld einbringen. Es kommt nicht in Frage, den Verein zu verkaufen, aber wir diskutieren ein Engagement von ein oder zwei Aktionären. Wir führen Gespräche mit einigen sächsischen Geschäftsleuten aus Hermannstadt, die sich in Deutschland niedergelassen haben und dort starke Unternehmen führen.“