Frauen im „Männersport“

Vierte Autoslalom-Etappe fand am Samstag in Hermannstadt statt

Ekaterina Stratieva macht den Männern ihre Domäne streitig.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - An der vierten Etappe der nationalen Meisterschaft im synchronen Autoslalom in Hermannstadt/Sibiu nahmen am Samstag 24 Teilnehmer aus Rumänien, Bulgarien und Italien teil. Unter den Rennfahrern befanden sich auch zwei Frauen.

Die Bulgarin Ekaterina Stratieva ließ gut 20 Mitstreiter hinter sich und belegte in der Endrangliste den vierten Platz. Auch der jüngste Teilnehmer, der 17-jährige Italiener Simone Tempestini, hat sich von der Konkurrenz nicht einschüchtern lassen und kämpfte sich auf den zweiten Rang durch. Das oberste Treppchen sowie 20 Punkte in der Gesamtwertung sicherte für sich mit einem Abstand von fünf Sekunden Edwin Keleti, der bereits das Burzenland-Rennen gewonnen hat.

Auch im Autosport verlieren die Männer ihr Vorrecht. Ekaterina Stratieva sieht kein Problem in der Konkurrenz mit dem „starken Geschlecht“: „Wenn ich mich auf die Rennbahn begebe, denke ich nicht daran, dass ich eine Frau bin. Ich will nur gewinnen.“

Die 28-jährige Bulgarin mit blonden Zöpfen nahm allein in diesem Jahr an den Rallyes in Rumänien, Serbien, der Ukraine, Kroatien und Tschechien teil. Seit bereits sechs Jahren mischt die Absolventin der Kunstakademie im „Männersport“ mit: „Noch bin ich mit meiner Leistung nicht zufrieden. Ich weiß, dass ich bessere Ergebnisse erzielen kann.“

Inzwischen lernt sie, ihren Citroën selbst zu reparieren, um beim Rennen von keinem Mechaniker abhängig zu sein. In Hermannstadt störte sie die viel zu kurze Strecke: „Wir fahren fünf Minuten und warten dann eine Stunde auf den nächsten Durchgang“, bedauerte Stratieva.