Manchester eine Nummer zu groß

Champions League: Für CFR war eine 1:0-Führung zu wenig

Ein Anknüpfen an das Resultat aus dem ersten Gruppenspiel in der Champion-League (Gruppe H) war für den rumänischen Fußballmeister am Dienstagabend nicht drin. Gegen Manchester United musste sich die Mannschaft von Trainer Ioan Andone auf eigenem Platz geschlagen geben. Der 2:1-Sieg der Engländer geht zwar vom Spiel her völlig in Ordnung, ganz selbstverständlich war er jedoch keinesfalls. Die Kernfrage taktischer Marschroute bleibt vielleicht, ob die übervorsichtige Variante nach dem 1:0 der Klausenburger durch ihre Sturmspitze Kapetanos Sinn machte, denn mindestens 75 Minuten Abwehrschlacht gegen Manchester geht meist daneben.

Andererseits: Einem Gegner vom Format einer Manchester United in einem offenen Schlagabtausch gegenüberzutreten ist nicht einfach und deshalb wohl die defensivere Einstellung von Andones Kickern. Dazu kommt, dass gerade das System mit Lauern auf Konterchancen den Klausenburger am meisten liegt. Nicht zuletzt hatte Sougou verletzungsbedingt bereits nach 24 Minuten das Spielfeld verlassen müssen. Und eben dieser Sougou war der Mann, der auf Seiten der Klausenburger das Spiel nach vorne zu orientieren vermochte.

In der 29. bzw. 49. Minute schlug Van Persie zweimal zu und bescherte so dem Team von Sir Alex Ferguson den 100. Sieg in der Königsklasse des Europäischen Vereinsfußballs. Mit der Einwechslung von Nicoară, der für Aguirregaray kam, versuchte CFR-Coach Andone in den Schlussminuten noch einmal den Ausgleich zu erzwingen, es blieb jedoch beim 2:1 für die Gäste, die mit Rooney den besten Mann auf dem Platz hatten.

Diese Bewertung geht auch über die Vorlagen für die beiden Treffer von Van Persie hinaus. In gegenwärtiger Konstellation in der Gruppenwertung müssen Punkte in den beiden folgenden Partien gegen Galatasaray Istanbul eingefahren werden. Mit vier Punkten aus Hin- und Rückspiel wäre ein Weiterkommen in den Europäischen Fußballfrühling so gut wie sicher, heißt es im Lager der Klausenburger.