Relegation ist greifbar nahe

In der Gruppe D hängt alles von den Niederländern ab

Die Euphorie nach dem 4:0-Sieg der rumänischen Fußballnationalmannschaft in Andorra ist derzeit groß. „Die Niederländer werden kein Mitleid mit den Türken haben“, zeigt sich Mittelfeldspieler Alexandru Maxim vom VfB Stuttgart optimistisch. Rumänien ist nämlich auf die Schützenhilfe der bereits qualifizierten Holländer angewiesen, wollen sie doch noch in die Relegation, die zur Fußball-WM in Brasilien führen kann. Dazu muss Rumänien morgen um 21 Uhr (live auf Antena 1) im Heimspiel gegen Estland gewinnen. Die Türkei und Rumänien liegen punktgleich auf den Plätzen 2 und 3 und liefern sich ein Fernduell um Platz 2.

In der Tordifferenz hat die Türkei (am Freitag 2:0 gegen Estland) die Nase vorn, sodass Rumänien gegen Estland besser abschneiden muss, als die Türkei gegen Holland. Der diesmal gesperrte Kapitän und Abwehrstratege Vlad Chiricheş wird der Mannschaft auf jeden Fall fehlen. Theoretisch haben auch die Ungarn trotz des 1:8-Debakels gegen die Niederlande noch eine Chance auf den zweiten Gruppenplatz – nämlich wenn Rumänien und die Türkei verlieren und sie selbst gegen Andorra gewinnen.

Claudiu Keseru war mit seinem Treffer in der 42. Spielminute der 73. Kicker in der Geschichte der rumänischen Auswahl, der bei seinem Debüt ein Tor erzielen konnte. Die weiteren Treffer für Rumänien schossen Bogdan Stancu (53), Gabriel Torje (63), durch einen Strafstoß, und C.Lazar (85). Den Wermutstropfen sah im Nachhinein Auswahlcoach Victor Piţurcă, der sich weitere Treffer für das Torverhältnis gewünscht hätte. Das Spiel in Andorra de Vella war das 645. in der Geschichte der rumänischen Nationalmannschaft, 287 wurden gewonnen, 97 davon in Auswärtsbegegnungen.