Schwächen schonungslos aufgedeckt

Auch ein dritter Gruppenplatz in der Champions League für Steaua immer fraglicher

Kalte Dusche für Steaua Bukarest
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Nur vier von 37 Spielen konnte Steaua Bukarest seit Gründung der Champions-League als Wettbewerb der besten Vereinsmannschaften Europas gewinnen. Daran änderte sich auch am Dienstagabend nichts: Gegen Chelsea London ging Steaua beim 0:4 buchstäblich unter und stellte damit klar unter Beweis, dass der rumänische Fußball der Champions-League nicht gewachsen ist. Mit dem Torverhältnis von 0:7 aus den beiden ersten Partien wurde nicht nur eine dürftige Abwehrleistung sondern auch mangelnde Durchschlagskraft im Spielaufbau und beim Abschluss offensichtlich. Ob die Wende in den beiden kommenden Spielen gegen den FC Basel doch noch eintritt, bleibt bei der derzeit schwachen Form der Steaua-Kicker offen.

Moderatere Töne als vor dem Schalke-Spiel schlug Steaua-Trainer Laurenţiu Reghecampf an, doch diese bescheidene Haltung brachte keine Wende auf dem holprigen Weg, mit dem Steaua in die Champions-League-Gruppen gegangen war. An diesem zweiten Spieltag konnte Steaua nicht an den Heimsieg aus dem vergangenen Jahr gegen Chelsea anknüpfen, auch weil die Gäste in allen Belangen überlegen waren. Die Londoner durften sich ihrerseits nach der Heimniederlage gegen den FC Basel keine weitere Pleite leisten und genauso traten sie auch auf.  Ramires in der 19. und 55. Minute, Lampard (90.) und dazu das Eigentor durch den diesmal völlig aus der Rolle auftretenden Georgevski schrieben die Geschichte dieser Partie. Die erste klare Torgelegenheit von Steaua hatte Nicuşor Stanciu nach 73 Spielminuten – und das spricht Bände.

Laurenţiu Reghecampf musste auf der Sechser-Position umstellen, nachdem sich Mihai Pintilii im Training am Montag verletzt hatte. Dafür kam Filip neben Kapitän Bourceanu in die Startformation. Aber der Ausfall des einen Spielers war bestimmt nicht entscheidend: Steaua gelang herzlich wenig in dieser Partie, genauso wie sie vor zwei Wochen in Gelsenkirchen chancenlos geblieben war. Zwar lobte José Mourinho den Gastgeber vor der Begegnung, doch dieser kam keinen Augenblick auf Champions-League-Niveau. Immer deutlicher wird der Aderlass aus der letzten Transferperiode, als mit Raul Rusescu (nun FC Sevilla) und Vlad Chiricheş (Tottenham Hotspurs) zwei Leistungsträger abgegeben wurden, ohne auch nur annähernden Ersatz zu holen. Außerdem sind die Ansprüche in der Champions-League nicht mit jenen aus der Europa-League zu vergleichen, wo Steaua im vergangenen Jahr deutlich besser ausgesehen hatte.