Steaua Bukarest steuert auf Meisterschale zu

Erste Liga: Bei Poli Temeswar folgt auf Routinier ein Anfänger

Die großen Überraschungen hielten sich am 23. Spieltag der ersten rumänischen Fußballliga über weite Strecken in Grenzen – trotzdem waren die Enttäuschungen allgegenwärtig und zogen sich von Temeswar über Klausenburg bis nach Südrumänien. Während sich die Nächstverfolger gegenseitig die Punkte abknöpften, setzte sich Tabellenführer Steaua Bukarest an der Wertungsspitze ab. In Temeswar folgte gar das Aus für den Trainer Aurel Şunda und nach knapp Zweidrittel der Saison ist nun bei Poli bereits der dritte Trainer in dieser Saison angesagt.

Während lange Zeit Astra Giurgiu als Titelanwärter galt, machte nach dem 1:1 bei Petrolul Ploieşti der Astra-Sportdirektor Costel Lazăr einen Rückzieher, als sei die Meisterschaft nie und nimmer Saisonziel gewesen. „Wir wollen in der Endwertung einen Platz unter den ersten Drei belegen und in die europäischen Pokalwettbewerbe einziehen“, revidierte er die Vereinsziele deutlich nach unten. Das Unentschieden kam erst in der Nachspielzeit durch den Petrolul-Kicker Hoban zustande, der einen 0:1-Rückstand nach einem Eigentor von Alcenat ausglich. Von diesem Resultat profitierte Steaua Bukarest, die sich nach einem klaren 3:0 gegen Gaz Metan Mediasch an der Wertungsspitze einen komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprung sichern konnte.

In Temeswar war  der dritte Trainer der Saison angesagt. Aurel Şunda sollte nach mäßigen Leistungen ersetzt werden. Gerüchten nach war als Ersatz der in Trainerfragen unerfahrene Dan Alexa vorgesehen, der vor Kurzem seinen Vertrag als Spieler bei Anorthosis Famagusta gekündigt hatte. In der 23. Runde unterlag Poli gegen den Vorletzten der Liga, FC Kronstadt, kurz vor Spielschluss. Die Kronstädter konnten trotzdem den 17. Rang nicht verlassen, auch wenn die beiden davor liegenden Mannschaften ebenfalls nicht über ihren Schatten zu springen vermochten.

Uni Klausenburg unterlag vor eigenem Publikum gegen Dinamo Bukarest, FC Viitorul spielte ein torloses Remis gegen Săgeata Năvodari, was bei beiden abstiegsgefährdeten Teams einem Zwei-Punkte-Verlust und keineswegs einem Punktgewinn gleichkommt. Bei CFR Klausenburg hat Trainer Vasile Miriu]² keineswegs den notwendigen Aufschwung gebracht. Das 2:2 bei Corona Kronstadt, nach einer 2:0-Führung der Eisenbahner, ist ein weiterer Rückschlag für Miriuţă, und jeder weiß, wie wenig Geduld die Vereinsführung der Klausenburger für ihre Trainer aufbringt...