Zwei Bukarester, zwei Niederlagen

Europa-League wird so zum Wunschdenken

Es käme einem Desaster gleich, wenn sich die Mannschaft nicht weiter qualifizieren würde, sagte der Steaua-Trainer Laurenţiu Reghekampf nach der Niederlage seiner Mannschaft gegen Spartak Trnava. Die Bukarester hatten wenige Minuten zuvor in der 3. Qualifikationsrunde für die Europa-League ihr Heimspiel gegen die slowakische Elf mit 0:1 verloren. Dabei war Steaua über weite Strecken die bessere Mannschaft und ließ klare Torchancen aus. Die Niederlage schlechthin geht auf das Konto von Nationaltorhüter Ciprian Tătăruşanu, der wieder einmal patzte. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Keeper einige grobe Schnitzer geleistet und Mäzen Gigi Becali hatte sich auch mit Kritik an ihm nicht zurückgehalten. Einen sicheren Schlussmann hat er jedoch wohl nicht gefunden. Mikovici erzielte bereits in der 5.Spielminute das einzige Tor der Partie. Im Rückspiel vom 9. August muss Trainer Reghekampf ohne seinen Mittelfeldspieler Tănase auskommen, da dieser nach einem Ellbogenstoß in der 81.Minute vom Platz gestellt wurde.

Für Rapid Bukarest dürfte die Saison auf internationalem Parkett gelaufen sein: 0:4 unterlagen die „Eisenbahner“ in den Niederlanden bei Heerenveen und eine Qualifikation über die 3. Ausscheidungsrunde der Europa-League hinaus ist so gut wie ausgeschlossen. Enttäuscht nahm Rapid-Coach Ioan Ovidiu Sabău nach der Partie die Verantwortung der Niederlage auf sich, hob jedoch die derzeitigen Mängel bei Rapid hervor und kritisierte verhalten auch das Niveau des rumänischen Fußballs. Zum Spiel meinte Sabău, seine Mannschaft sei auf einen besseren Gegner getroffen, doch „in einer besseren Verfassung hätten wir etwas entgegenzusetzen gehabt. Wir haben uns auf das Spiel gut vorbereitet, aber letztendlich müssen wir die Vorgaben auch auf dem Spielfeld umsetzen“.