Aktienmarkt schließt Februar freundlich, Bau-Aktien holen auf

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

In Bukarest folgte der Markt einem nervösen Auf und Ab, das in derselben uneinheitlichen Note einsetzte, wie es die vorangegangenen Wochen vorgeschrieben hatten. Der Hauptindex BET-C startete mit einem Minus in die Handelswoche. So schloss er sie auch ab. Allerdings gab es nach zwei Verlusttagen zwei aufeinander folgende Plus-Tage, ehe der Index am vergangenen Freitag fast ein Prozent verlor und so den Wochenverlust von 0,09 Prozent festlegte. Die Marktkapitalisierung aber zog wieder leicht an, auf umgerechnet 23,3 Milliarden Euro. Mit umgerechnet 5 Millionen Euro lag auch der Umsatz höher, als in der Woche zuvor. Für Anleihen gab es in der vergangenen Woche kaum Interesse.

Aktien und Indizes

Wenn auch die letzte Februar-Woche nicht sonderlich freundlich verlief, auf Monatssicht konnte der Markt zulegen. Das Wachstum betrug 3,15 Prozent im Falle des BET, der BET-C stieg um 4,68 Prozent. Der ROTX-Index legte 2 Prozent zu, auf Wochensicht waren es nur 1,25 Prozent. Den höchsten Monatszuwachs aber erzielte der Energiewerte-Index BET-NG: 6,3 Prozent. Im Vergleich zur Vorwoche aber schloss der Energie-Index mit einem Minus von 0,8 Prozent – dem zweiten Mal in Folge, nach einem Minus von 1 Prozent in der Vorwoche. Hier belastete womöglich der Wochenverlust von Petrom (SNP, 0,0499 Lei, ISIN ROPTRMACNOR5) mit einem Minus von 2,2 Prozent den Index. Der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 209 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) konnte trotz Gewinneinbruch um 26 Prozent im vergangenen Jahr noch ein Wochenplus von 0,2 Prozent einfahren.

Der Finanzwerte-Index BET-FI rettete sich über die 27.000-Punkte-Hürde dank der guten Performance der SIF-Investmentgesellschaften. Bis auf SIF Oltenia (SIF5, 1,44 Lei, ISIN ROSIFEACNOR4) schlossen alle SIF-Aktien im Plus. Und auch die Papiere des Investmentfonds Proprietatea (FP, 0,594 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) schlossen wieder einmal im Plus und näherten sich der 0,6-Lei-Grenze, die ihnen bislang unerreicht blieb.

Emittent der Woche

Die Aktien des Baustoffhersteller Cemacon Zalău (CEON, 0,0473 Lei, ISIN ROCEONACNOR0) schnellten in der vergangenen Woche um 89 Prozent in die Höhe. Grund dafür scheinen die Jahresergebnisse zu sein. Cemacon hat im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 26 Prozent auf umgerechnet etwa 7,76 Millionen Euro verzeichnet. Der Absatz vergrößerte sich um 11 Prozent, die Marktanteile stiegen auf 12 Prozent. Medienberichten zufolge wechselten in der vergangenen Woche sechs Prozent der CEON-Aktien ihren Besitzer.

Rasdaq

Der Sekundärmarkt überraschte in der vergangenen Woche mit traumhaften Umsätzen. Am vergangenen Dienstag wurden umgerechnet 0,76 Millionen Euro am Freien Markt umgesetzt, hauptsächlich mit Aktien des Ziegelherstellers Ceramica Iaşi (CERE, 0,5 Lei, ISIN ROCEREACNOR2), die etwa ein Drittel des Umsatzes ausmachten. Am Mittwoch war es ein Sonderdeal mit Aktien des Einzelhandelsunternehmens Alcom SA Timişoara (ALCQ, 58 Lei, ISIN ROALCQACNOR7), der für 87 Prozent des Tagesumsatzes verantwortlich war. All das wurde aber am Donnerstag getoppt, als der Umsatz auf für den Rasdaq-Markt sagenhafte 1,45 Millionen Euro kletterte. Dafür waren diesmal die Aktien des Bauunternehmens Construcţii SA Sibiu (CONR, 10 Lei, ISIN ROCONRACNOR2) verantwortlich, ein Sonderdeal mit CONR-Papieren machte 79 Prozent des Tagesumsatzes aus. Das Hauptindex Rasdaq-C folgte der Umsatzentwicklung und bäumte sich am Donnerstag auf bis zu 1483,74 Punkten auf. Am Tag darauf gab es allerdings einen leichten Dämpfer (minus 0,5 Prozent), sodass der Index auf Wochensicht nur 0,96 Prozent zulegen konnte.

Devisen

Der Druck auf den Euro wurde in der zweiten Wochenhälfte deutlicher – die rumänische Währung wertete sich im Bezug auf den Euro-Höchststand der vergangenen Woche (4,3816 Lei) um 0,55 Prozent. Auf Wochensicht legte der Leu jedoch nur 0,47 Prozent zu. Damit lag er bei 4,3573 deutlich unter der 4,36-Lei-Grenze. Der US-Dollar kostete seine Stärke gegenüber dem Euro weiter aus. Wie auch in der Woche zuvor, legte die amerikanische Währung gegenüber dem Leu zu. Der Zuwachs betrug, ähnlich wie in der Vorwoche, 0,7 Prozent. Damit stieg der Dollar auf 3,3420 Lei am vergangenen Montag.

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