Bessere Nutzung der EU-Fonds beim Verkehrsministerium

Ministerin Boagiu strebt 2012 Rate von 40 Prozent an

Bukarest (ADZ) - Das Verkehrsministerium hat in diesem Jahr  eine Nutzungsrate von 11 Prozent der europäischen Finanzierungen erreicht, nachdem etwa 330 Millionen Euro aus Brüssel überwiesen worden sind. Das seien etwa 10 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, als Rumänien Zahlungen in Höhe von nur 16 Millionen Euro erhalten habe, sagte Verkehrsministerin Anca Boagiu am Dienstag. Ziel für das nächste Jahr 2012  sei für ihr Ministerium eine Nutzungsrate von 40 Prozent.

Durch das operationelle sektorielle Verkehrsprogramm stehen Rumänien für den Zeitraum 2007 bis 2103 insgesamt 4,6 Milliarden Euro EU-Fonds zur Verfügung, aus Haushaltsmitteln muss der Staat 1,1 Milliarden Euro mitfinanzieren. Seit dem Start des Programms wurden bei der Europäischen Kommission 115 Finanzierungsanträge hinterlegt, davon seien 62 bereits bewilligt worden, weitere 35 würden derzeit geprüft, hieß es weiter.

In diesem Jahr seien insgesamt 58 Kilometer Autobahn in Betrieb genommen worden, sagte Ministerin Boagiu (die Teilstrecken Temeswar/Timişoara – Arad 32 Kilometer; die Umgehungsstraße Konstanza 8 Kilometer und Medgidia – Konstanza 25 Kilometer). Damit verfüge Rumänien derzeit über insgesamt 370 Kilometer Autobahn, weitere 434 Kilometer befänden sich in verschiedenen Fertigungsstadien (Projektwert 4,09 Milliarden Euro).

Was die Eisenbahninfrastruktur betrifft, so habe die staatliche Bahngesellschaft CFR bereits Aufträge für Gleis- und Bahnhof-Modernisierungen im Gesamtwert von 2 Milliarden Euro vergeben. Nach jüngsten Angaben der Europäischen Union ist Rumänien mit einer Nutzungsrate von nur 3,7 Prozent das Schlusslicht bei der Nutzung der dem Land zur Verfügung gestellten Finanzierungen.