Borza: Insolvenzverfahren bei Hidorelectrica zieht sich noch ein Jahr hin

Sondervertrag mit Alro Saltina neu ausgehandelt

Der Vidraru-Staudamm Foto: wikimedia commons

Der Vidraru-Staudamm Foto: wikimedia commons

Bukarest (ADZ) - Remus Borza, Vorsitzender des Insolvenzverwalters Euro Insol des Energieproduzenten Hidorelectrica, hat am Montag auf einer Pressekonferenz erklärt, dass ein realistischer Termin für die Beendung des Insolvenzverfahrens beim größten rumänischen Energieproduzenten der 30. Juni 2013 ist. Premier Victor Ponta hatte vergangene Woche angegeben, dass nach Aufkündigung der Sonderverträge Hidroelectrica im September-Oktober gestärkt aus der Insolvenz heraustreten wird. Laut Borza sind die Sonderverträge allerdings nur die „Spitze des Eisbergs“ und es werde nächste Woche ein umfassender Bericht betreffend der Hidroelectrica-Insolvenz vorgestellt.

Derweil wurde auch die Neuverhandlung des Sondervertrags mit dem größten Stromverbraucher Rumäniens, dem Aluminiumproduzenten Alro S. A., beendet. In Zukunft wird Alro Strom zu Preisen zwischen 180 und 214 Lei pro MWh anstatt bisher 114 Lei pro MWh von Hidroelectrica erwerben, was laut Remus Borza 2013 Mehreinnahmen zwischen 45 und 80 Millionen Euro darstellen wird. Der Sondervertrag mit Alro war der letzte der direkten Verträge zwischen Hidroelectrica und den sogenannten „cleveren Jungs“, der neu verhandelt oder gekündigt werden musste. Im Zuge des Insolvenzverfahrens wurden acht dieser Verträge gekündigt und in vier Fällen sind diese zu höheren Preisen verlängert worden. Hidroelectrica hat am 15. Juni 2012 die Insolvenz beantragt.