Bukarester Wertpapierbörse schwächelte etwas

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Auch in der vergangenen Woche schaffte es der Börsenbetrieb nicht wieder in den grünen Bereich. Sämtliche Indizes schlossen mit leichten Verlusten. Der durchschnittliche Tagesumsatz kehrte in den einstelligen Millionen-Bereich (in Euro) zurück. Sogar die Marktkapitalisierung ging etwas zurück, nachdem am vergangenen Mittwoch die 19-Milliarden-Euro-Marke kurz angetastet wurde.

Indizes und Aktien

Wieder war es der Finanzwerte-Index, der den höchsten Wochenverlust aufwies: minus 1,54 Prozent. Nach einem erfolglosen Versuch, sich über der 23.000-Punkte-Marke zu halten schloss BET-FI die Handelswoche bei 22.429,82 Punkten. Anders als in der Woche zuvor schlossen in der vergangenen Handelswoche alle SIF-Aktien im roten Bereich. Allerdings hielten sich die Kursverluste in Grenzen. Auch die Banken konnten kaum bessere Wochenergebnisse erzielen. 

Die Société-Générale-Tochter BRD (BRD, 13,67 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) ließ durchblicken, im vergangenen Jahr 23,5 Prozent weniger Gewinn erzielt zu haben. Das drückte den Aktienkurs um 4,67 Prozent, unter die 14-Lei-Grenze. Eine bessere Woche hatten die Erste Group Bank AG (EBS, 160 Lei, ISIN AT0000652011) und Banca Transilvania (TLV, 1,404 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit Zuwächsen von 0,06 Prozent bzw. 0,64 Prozent. EBS-Aktien schafften in dieser Woche sogar ihr 52-Wochen-Hoch (161,9 Lei).

Die Energie-Aktien schlossen uneinheitlich, doch in der Mehrzahl ebenfalls im Minus. Transgaz (TGN, 175,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) konnte wieder etwas Boden gut machen. Das half aber dem BET-NG-Index kaum, er verlor auf Wochensicht 0,39 Prozent und schloss wieder unter der 800-Punkte-Marke. 

Ausblick

In nächster Zukunft könnten SIF-Aktien wieder ein leichtes Comeback erleben. Anfang vergangener Woche wurde die Deutsche Bank mit einem Anteil von 1,02 Prozent an SIF Moldova gemeldet. Das dokumentiert großes Interesse für die Finanzwerte.

Aktie der Woche

Die Deutsche Bank mit Sitz in Frankfurt wurde Anfang vergangener Woche mit einem Anteil von 1,02 Prozent an SIF Moldova (SIF2, 1,212 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) gemeldet. Das war eine Pflichtmeldung, da das Beteiligungslimit von einem Prozent bei den SIF-Aktien immer noch gültig ist. Das Interesse für diese SIF-Aktien zeigt, dass institutionelle Anleger in ihnen durchaus gute Chancen sehen. Besonders SIF Moldova galt im vergangenen Jahr als aktivster Investmentfonds, was die Umstrukturierung des eigenen Portfolios betrifft. Damit dürften die Weichen gestellt worden sein für eine wirtschaftliche Gesundung des Fonds. Die Empfehlung der Anlageberater für SIF2-Aktien lautet übrigens „buy“.

Rasdaq

Der Sekundärmarkt erlebte einen etwas regeren Handel in der vergangenen Woche. Der Start war ungewohnt lebhaft, der Tagesumsatz war fast dreimal höher als der Durchschnitt der gesamten Vorwoche. Ein Übernahmeangebot für den Spezialspediteur Transchim (TRAI, 2,17 Lei, ISIN ROTRAIACNOR5) machte am vergangenen Donnerstag knapp ein Drittel des Tagesumsatzes aus. Das Interesse am Sekundärmarkt aber flachte dermaßen gegen Ende der Handelswoche ab, dass er am letzten Handelstag fast nur noch von Sonderdeals aufrecht erhalten wurde. Der Sonderdeal machte 72 Prozent des Tagesumsatzes aus. Der Hauptindex Rasdaq-C musste in der vergangenen Woche sogar höhere Verluste hinnehmen als sonst: 2,38 Prozent. Der Index fiel zweimal unter die 1700-Punkte-Grenze.

Devisen

Der rumänische Leu stand in der vergangenen Woche wieder etwas stärker unter Druck. Nach der Ankündigung, dass Rumänien die letzte Teilzahlung aus dem laufenden IWF-Abkommen nicht mehr abrufen werde, verlor der Leu stetig an Wert. Allerdings hielt sich der Wertverlust in Grenzen. Die eine Milliarde Euro, auf die Rumänien verzichtete, war für die Notenbank bestimmt, u.a. zur Stützung des Wechselkurses. Der Leu geriet gegenüber dem US-Dollar stärker ins Hintertreffen, vor allem wegen des Erstarkens der amerikanischen Währung an den internationalen Devisenmärkten. Auf Wochensicht verlor der Leu gegenüber dem Dollar 0,91 Prozent.

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