EU-Kommission senkt Wachstumsprognose

Bukarest (ADZ/dpa) - Die rumänische Wirtschaft dürfte im laufenden Jahr um 4,2 Prozent und 2023 um 4,5 Prozent wachsen. Dies geht aus der Winterprognose der Europäischen Kommission hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. In der Herbstprognose 2021 wurde für 2022 noch eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um 5,1 Prozent erwartet sowie von 5,2 Prozent für 2023. Das Wachstum der Wirtschaftsleistung Rumäniens im vorigen Jahr gibt die EU-Kommission mit 6,3 Prozent an, damit liegt Rumänien über dem EU-Durchschnitt, das BIP-Plus in der EU beträgt 2021 schätzungsweise 5,3 Prozent.

„Ende 2021 ließ das Wachstum nach aufgrund von Lieferengpässen, einer neuen Coronavirus-Welle und des starken Anstiegs der Inflation. Trotz dieser nachlassenden Dynamik, die sich voraussichtlich auch im Frühjahr 2022 fortsetzen wird, deuten die jüngsten Daten zum Vertrauen in die Wirtschaft auf positive, wenn auch moderate Wachstumsaussichten hin, insbesondere im Dienstleistungs- und Einzelhandelssektor sowie in Bau und Industrie“, heißt es im Bericht der EU-Kommission. In der zweiten Hälfte dieses Jahres werde auch der private Konsum nachbessern, hauptsächlich dank der Lockerungen der Corona-Maßnahmen und einer moderateren Inflation.

Wie auch in anderen EU-Staaten wirken sich die steigenden Öl-, Gas- und Strompreise spürbar auf die Inflation aus, heißt es in dem Bericht weiter. Die EU-Kommission rechnet im Winterbericht mit einer Inflation 2022 von 5,3 Prozent (Herbstprognose: 4,1 Prozent), die sich aber im Laufe des Jahres wieder abschwächen soll, bevor sie allmählich auf 2,5 Prozent im Jahr 2023 zurückgeht.