Leichter Abschwung an der Börse, Umsatz am Anleihenmarkt nimmt Fahrt auf

Die aktuelle Zinspolitik, die die wachsende Inflation weltweit mit sukzessiven Erhöhungen der Leitzinsen bekämpfen will, hat sich negativ auf die ausländischen Börsen ausgewirkt. Der Deutsche Aktienindex DAX verlor auf Wochensicht wieder 2 Prozent, der US-amerikanische Dow Jones fast 5 Prozent. In Bukarest retteten der Finanzwerte-Index BET-FI (plus 1,3 Prozent) und der Energiewerte-Index BET-NG (plus 0,05 Prozent) einigermaßen den Aktienmarkt. Im Durchschnitt fielen die rumänischen Indizes dank der genannten Indizes nur um 0,7 Prozent. Der Hauptindex BET zeigte mit minus 1,7 Prozent auf, wie der Markt hätte aussehen können. Der ROTX wies noch ein Wochenminus in Höhe von 1,35 Prozent aus und fiel als einziger Index unter seine aktuelle Schwelle von 27.000 Punkten. Der Hauptindex BET näherte sich durch den Wochenrückgang etwas stärker der 12.000-Punkte-Schwelle.

Umsatz am Anleihenmarkt nimmt Fahrt auf

Der Umsatz lag mit 126,49 Millionen Lei geringfügig über dem der Vorwoche (plus 1 Prozent), war aber in Wirklichkeit deutlich höher als der der Vorwoche. Die vergangene Handelswoche war durch das orthodoxe Pfingstwochenende um einen Handelstag kürzer als die Woche zuvor. Die Umsatzrangliste wies Veränderungen auf im Vergleich zur Vorwoche. So schaffte es die OMV Petrom (SNP, 0,48 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) auf Platz 1 dank eines Handelsvolumens in Höhe von 36,5 Millionen Lei (28,9 Prozent vom Gesamtumsatz). Somit wurde die Banca Transilvania (TLV, 2,3 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) auf Platz zwei verwiesen (28,2 Millionen Lei Umsatz, 22,3 Prozent vom Gesamtumsatz). Banca Română de Dezvoltare (BRD, 13 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) schaffte es auf Platz drei mit einem Wochenumsatz in Höhe von 12,5 Millionen Lei (9,9 Prozent vom Gesamtumsatz). Eine Erwähnung soll hier auch der Anleihenmarkt finden. Hier stieg der Umsatz auf 23 Millionen Lei (4,65 Millionen Euro) und gab einen Vorgeschmack auf die laufende Woche: Ab dem heutigen Dienstag werden die Anleihen der achten Fidelis-Emission an die Börse gebracht. Private Anleger haben insgesamt 403 Millionen Lei in die vier Emissionen (zwei in Lei, zwei in Euro) mit Zinssätzen zwischen 7,8 Prozent (für Lei-Anleihen) und 2,3 Prozent (für Euro-Anleihen) und Laufzeiten bis Juni 2025 (Lei) beziehungsweise Juni 2024 (Euro) investiert.

Banken von Kursverlusten geplagt
Die Bankbranche traf es besonders hart in der vergangenen Woche. Nur die Patria Bank (PBK, 0,086 Lei, ISIN ROBACRACNOR6) schloss unverändert, für alle anderen an der Bukares-ter Börse notierten Banken war es eine verlustreiche Woche. Darüber lässt die Entwicklung des Finanzwerte-Index BET-FI auf Wochensicht (plus 1,3 Prozent) nicht hinwegtäuschen, Banken sind nicht in diesem Index abgebildet. Vier der fünf SIF-Investmentgesellschaften legten in der vergangenen Woche zu. Die beiden umsatzstarken Banken verloren auf Wochensicht 4,1 Prozent (Banca Transilvania), beziehungsweise 6,5 Prozent (Banca Română de Dezvoltare). Insgesamt 48 Emittenten schlossen die Woche mit Kursverlusten ab, die höchsten verzeichneten der Elektrogerätehersteller Electroaparataj (ELJ, 0,11 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) – minus 11,3 Prozent –, der Finanzmakler SSIF BRK Financial Broker (BRK, 0,2035 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) – minus 12,7 Prozent –, der Armaturenher-steller Arm²tura (ARM, 0,165 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) – minus 13,2 Prozent – und der Kabelhersteller ROMCAB (MCAB, 0,191 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) mit dem höchsten Verlust der Woche: -16,6 Prozent.

Unter den 18 Gewinnern der Woche taten sich besonders der Erdöl-Terminal-Betreiber Oil Terminal (OIL, 0,1615 Lei, ISIN ROOILTACNOR9) hervor, dessen Aktien 12,2 Prozent zulegten auf Wochensicht. Mit weitem Abstand auf Platz eins stand diesmal der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,665 Lei, ISIN RORESYACNOR6), dessen Aktien in der vergangenen Woche 48 Prozent zulegten.

Devisen

Etwas mehr Bewegung war in der vergangenen Woche auch am Devisenmarkt zu erkennen. Euro und US-Dollar legten weiter zu zum rumänischen Leu. Die europäische Gemeinschaftswährung wies sogar eine stärkere Kursveränderung aus als sonst: 0,08 Prozent auf Wochensicht. Der US-Dollar legte 0,82 Prozent zu. Das reichte aus, um den Greenback wieder über 4,7 Lei zu bringen. Der Euro startete gestern bei 4,9472 Lei in die neue Handelswoche, der US-Dollar bei 4,7049 Lei.


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