Österreichische Erste Bank stockt bei BCR auf

Abkommen bedeutet das Aus für den Börsengang

Bukarest (ADZ) - Die Privatisierung der BCR in die Hände der Erste Group hat eine neue Dimension angenommen. Für 435 Millionen Euro wird das österreichische Kreditinstitut zusätzliche 24 Prozent an der rumänischen Tochterbank erwerben, gab die Erste Group am Mittwochabend bekannt.

Man habe mit vier der fünf regionalen Investmentfonds SIF Banat Crişana, SIF Transilvania, SIF Muntenia und SIF Oltenia eine Übereinstimmung getroffen, die den Verkauf von 2,62 Milliarden Aktien der BCR vorsieht. Auch SIF Moldova hat die Möglichkeit, das gleiche Abkommen zu unterzeichnen. So erhöht sich der Anteil der Erste Group an der BCR von derzeit etwa 70 Prozent auf 93,5 Prozent.

„Es war immer unsere Strategie den größtmöglichen Anteil an unseren Tochterbanken zu halten, und wir sind froh, diese Möglichkeit jetzt auch in Rumänien zu haben”, sagte der Finanzvorstand der Erste Group Manfred Wimmer.

Vier Fünftel der Übernahmekosten will die Erste mit eigenen Aktien bezahlen, der restliche Betrag soll aus Gewinnrücklagen finanziert werden. Nach der Transaktion wird jeder teilnehmende Regionalfonds mit bis zu einem Prozent an der Erste Group beteiligt sein.

Mit Abschluss des Geschäfts erklären sich die SIFs gleichzeitig bereit, auf ihr Recht zu verzichten eine Börsenzulassung der BCR zu fordern oder Sonderdividenden einzustreichen. Bei der Privatisierung 2005 hatte es geheißen, dass der Börsengang der BCR bis Oktober 2009 abgeschlossen werden soll. Dies war zuletzt auf 2011 verschoben worden.