Rumänische Börse schließt im September uneinheitlich, auf Wochensicht zum dritten Mal in Folge im Minus

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Bild: Wikimedia Commons

Seit drei Wochen liegt die rumänische Börse in einem Negativtrend, der September hinterlässt ein gemischtes Bild. Auf Monatssicht haben die Indizes im Durchschnitt zwar 1,29 Prozent verloren, aber nicht alle Indizes schlossen den Monat mit Verlusten. Der BETPlus legte fast unsichtbare 0,013 Prozent zu, der Finanzwerte-Index BET-FI war sogar deutlicher mit einem Plus von 0,42 Prozent. Der Hauptindex BET jedoch verlor im September 0,02 Prozent, was zwar kaum wahrnehmbar ist aber dennoch nicht im grünen Bereich liegt. Der ROTX und der Energiewerte-Index gaben da deutlichere Signale: Das Schwergewicht Erste Bank Group (EBS, 87,6Lei, ISIN AT0000652011) hat im vergangenen Börsenmonat 16,7 Prozent an Wert verloren, bei den Energiewerten zog OMV Petrom (SNP, 0,323 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) den Index mit einem Monatsrückgang von 6,5 Prozent nach unten.

Aber diesmal bewegt sich die rumänische Börse gewissermaßen im Gleichschritt mit den internationalen Märkten, die angesichts steigender Infektionszahlen in Europa und der sich nähernden Präsidentschaftswahlen in den USA zunehmend nervöser werden. Ein wenig lässt sich das auch an der Entwicklung der zwei Leitdevisen gegenüber dem Leu ablesen – doch dazu weiter unten mehr.

Die Woche im Rückblick

Auf Wochensicht gab die rumänische Börse dann wieder ein klareres Bild ab. Es ging weiter abwärts, im Durchschnitt um fast ein Prozent. Spitzenreiter war hier der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Wochenverlust von 1,13 Prozent. Der Hauptindex BET allerdings startete noch verheißungsvoll bei über 9000 Punkten, fiel am vergangenen Donnerstag jedoch unter diese Marke. Das Wochenminus betrug 0,91 Prozent. Leichte sogenannte overperformer waren der ROTX und der Energiewerte-Index BET-NG, die auf Wochensicht „nur“ 0,8 Prozent verloren – und damit etwas besser abschnitten als der Durchschnitt. Der ROTX verlor dabei auch die 18.000-Punkte-Marke, er lag am vergangenen Freitag bei 17.865,58 Punkten.

Der Umsatz

Der Umsatz ging ebenfalls weiter zurück, nachdem er sich in der Vorwoche bereits halbiert hatte zur Woche zuvor. Diesmal betrug der Rückgang 25 Prozent auf 182,3 Millionen Lei (37,4 Millionen Euro). Den Löwenanteil am Gesamtumsatz nahm sich diesmal der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 28,4 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3), dessen Aktien auf Wochensicht 1,43 Prozent zulegten. Der Umsatz mit SNG-Aktien machte 21,8 Prozent vom Gesamtumsatz aus. Die Banca Transilvania (TLV, 2,265 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) kam auf Platz zwei mit einem Anteil von 19,2 Prozent – und einem Wochenverlust von 2,37 Prozent. Der Fonds Proprietatea (FP, 1,31 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) lag auf Platz drei mit einem Umsatzanteil von 11,3 Prozent. Und einem Wochenverlust von 1,5 Prozent.

Die Aktien

Die Marktkapitalisierung verlor weit deutlichere 1,22 Prozent als in der Vorwoche, in der sie um 0,6 Prozent zurückgegangen war. Am Freitag lag der kumulierte Wert aller gehandelten Aktien bei 132,85 Milliarden Lei (27,27 Milliarden Euro). Auf Monatssicht macht dies einen Rückgang um satte 5,06 Prozent aus.

Mit dem Erdgaserzeuger Romgaz, dem Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 13,3 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) und der Banca Română de Dezvoltare (BRD, 12,84 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) war die Riege der Wochengewinner recht breit gestreut. SNG-Aktien legten 1,43 Prozent zu, SFG-Papiere 2,31 Prozent und die Bank-Aktien 2,72 Prozent. Am anderen Ende der Skala standen ebenfalls eine Bank und ein Energie-Unternehmen sowie eine Investmentgesellschaft: SIF Transilvania (SIF3, 0,39 Lei, ISIN ROSIFCACNOR8) verlor auf Wochensicht zwei Prozent, TLV-Aktien 2,37 Prozent und Petrom-Papiere 2,56 Prozent.

Devisen

Der Druck auf den rumänischen Leu blieb auch in der letzten Septemberwoche bestehen. Zwar schwächte sich der Rückgang von minus 0,35 auf minus 0,066 Prozent ab beim Euro und auch gegenüber dem US-Dollar gab der Leu nicht mehr so viel (ehemals 2,2 Prozent – nunmehr 0,77 Prozent) nach. Dennoch hantelte sich vor allem die europäische Gemeinschaftswährung von Höchstwert zu Höchstwert weiter. Der Euro startete bei einem Höchstwert von 4,8721 Lei in den Oktober und gab heute noch ein wenig (0,01 Prozent) nach. Der US-Dollar startete bei 4,1498 Lei und legte am Freitag noch ein wenig nach, so dass der Wochenstart bei 4,1551 Lei lag.


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.