Südkoreaner wollen AKW Cernavodă ausbauen

Absichtsbrief des Korea Nuclear Consortium für Reaktoren 3 und 4

Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Die südkoreanische BKB, Teil des Korea Nuclear Consortiums, will Anteile an der Projektgesellschaft EnergoNuclear erwerben, die mit dem Bau der Reaktoren 3 und 4 des Atomkraftwerks in Cernavodă beauftragt ist. Ein diesbezüglicher Absichtsbrief ist Ende vergangener Woche beim Wirtschaftsministerium eingegangen, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax.

Wie aus dem Wirtschaftsministerium weiter verlautete, wollen Vertreter des südkoreanischen Konsortiums kommende Tage zu detaillierten technischen Gesprächen mit der rumänischen Seite in Bukarest eintreffen. Erste Gespräche über eine mögliche Beteiligung der Koreaner an dem Bau der beiden AKW-Reaktoren seien bereits im Januar dieses Jahres mit Wirtschaftsminister Ion Ariton geführt worden.
Das südkoreanische Atomkonsortium ist auf CANDU-Reaktoren spezialisiert, was für das Projekt in Cernavodă sehr vorteilhaft ist, da die Reaktoren 1 und 2 des AKW gleicher Konstruktionsart sind.

Der Betreiber des AKW Cernavodă, die staatliche Nuclearelectrica, sucht neue Investoren für die geplanten Reaktoren 3 und 4, nachdem sich die Konzerne CEZ (Tschechien), RWE (Deutschland), Iberdrola (Spanien) und GDF Suez (Frankreich/Belgien) aus dem Projekt zurückgezogen haben. Interesse bekundet haben bislang Gesellschaften aus Japan, China, den USA und Südkorea.