Vorletzter Rang für Rumänien bei Pro-Kopf-BIP

49 Prozent des EU-Schnitts / Ärmer sind nur noch die Bulgaren

Das BIP je Einwohner hat sich in Rumänien im EU-Vergleich im vergangenen Jahr um drei Prozentpunkte, von 46 Prozent auf 49 Prozent des EU-Durchschnitts, verbessert.
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Bukarest (ADZ) - Rumänien belegt weiterhin den vorletzten Rang in der Europäischen Union, gemessen an dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner, hat sich aber im vergangenen Jahr um drei Prozentpunkte verbessert. Das BIP je Einwohner nach Kaufkraftstandards betrug 2011 in Rumänien 49 Prozent des EU-Durchschnitts und ist damit gegenüber den Vorjahren gestiegen (2010: 46 Prozent; 2009: 46 Prozent, 2008: 47 Prozent): Das teilte das europäische Statistikbüro Eurostat mit. Ärmer als Rumänien ist nur noch Bulgarien mit einem Pro-Kopf-BIP, das bei 45 Prozent des EU-Schnitts liegt und damit einen Prozentpunkt wettgemacht hat (nach 44 Prozent 2010).

Abgesehen vom Sonderfall Luxemburg wo das BIP je Einwohner 2,7 Mal höher als der EU-Durchschnitts ist (wegen der großen Zahl von Grenzgängern, die zum BIP beitragen, aber statistisch nicht in der aktiven Bevölkerung erfasst sind), verzeichneten die Niederlande das höchste Pro-Kopf-BIP mit 31 Prozent über dem EU-Schnitt, gefolgt von Österreich, Irland, Schweden, Dänemark und die Bundesrepublik Deutschland (zwischen 29 und 20 Prozent über dem Durchschnitt).

Im krisengebeutelten Griechenland ist das Pro-Kopf-BIP 2011 auf 82 Prozent des EU-Durchschnitts gefallen, nach 90 Prozent 2010.
Am besten unter den mittel-und osteuropäischen Staaten (MOE) schnitt Slowenien mit 84 Prozent des EU-Schnitts ab. Stark zugelegt haben die baltischen Staaten: Lettland von 51 Prozent auf 58 Prozent, Litauen von 57 Prozent auf 62 Prozent und Estland von 64 Prozent auf 67 Prozent. Ungarn verzeichnete im vergangenen Jahr ein Pro-Kopf-BIP, das 66 Prozent des EU-Schnitts ausmachte, in Polen waren es 65 Prozent und in Tschechien 80 Prozent.

In Italien und Spanien sank das Pro-Kopf-BIP nach Kaufkraftstandards 2011 von jeweils 4 Prozent über dem EU-Durchschnitt im Jahr 2010 auf 101 Prozent beziehungsweise auf 99 Prozent des Durchschnitts.